Logo
Aktuell Wirtschaft

Fertighaushersteller rechnen 2023 mit weniger Umsatz

Die Krise der Bauwirtschaft geht auch an der Fertighausindustrie nicht spurlos vorbei: Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem Umsatzminus.

Fertighaus
Ein Bauarbeiter arbeitet im Rohbau eines Fertighauses. Foto: Daniel Maurer/DPA
Ein Bauarbeiter arbeitet im Rohbau eines Fertighauses.
Foto: Daniel Maurer/DPA

Die deutsche Fertigbauindustrie rechnet nach dem Rekordjahr 2022 im laufenden Jahr mit sinkenden Umsätzen. Erwartet wird ein Rückgang um mehr als drei Prozent auf 3,6 Milliarden Euro (2022: 3,7 Milliarden Euro), wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) in Bad Honnef mitteilte. Der Verband berief sich auf eine aktuelle Umfrage unter seinen 50 Mitgliedsunternehmen.

Die Holz-Fertighaushersteller gaben demnach an, dass die Zahl der Neuaufträge in den vergangenen zwölf Monaten im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 45 Prozent gesunken sei. Mit ihrem Auftragsbestand seien die Unternehmen noch bis Mitte 2024 ausgelastet.

Die aktuelle Geschäftslage bezeichneten rund 73 Prozent der Firmen als »befriedigend« oder »gut«. Etwa 27 Prozent der Unternehmen ordneten sie als »schlecht« ein. In den nächsten sechs Monaten erwarte die Hälfte der Unternehmen eine schlechtere Geschäftslage, 47 Prozent eine gleichbleibende und 3 Prozent eine bessere Geschäftslage, so der Verband. Ende 2022 beschäftigte die Holz-Fertigbaubranche gut 15.000 Menschen. Bis Jahresende rechnet der BDF mit einem Rückgang auf knapp 14.000.

Immer mehr Hersteller setzen den Angaben zufolge neben Planung und Errichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern auf neue Geschäftsfelder. So entfielen 2022 bereits knapp zehn Prozent des Umsatzes etwa auf den Geschosswohnungsbau, die Quartiersentwicklung oder das Bauen im Bestand mit Aufstockungen, Sanierungen und Nachverdichtungen. »Wir erwarten hier einen steigenden Umsatz und eine wachsende Bedeutung unserer Branche. Der Holz-Fertigbau ist prädestiniert für serielles Bauen und Sanieren«, erklärte BDF-Präsident Mathias Schäfer.

© dpa-infocom, dpa:231006-99-460210/2