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FDP-Fraktionschef will Debatte über Fracking in Deutschland

Die Fracking-Methode ist aufgrund der potenziellen Gefahren für die Umwelt schwer umstritten. Nach Ansicht von Christian Dürr sollte die Förderung von Schiefergas in Deutschland dennoch geprüft werden.

Christian Dürr
FDP-Fraktionschef Christian Dürr spricht auf dem Bundesparteitag. Foto: Michael Kappeler
FDP-Fraktionschef Christian Dürr spricht auf dem Bundesparteitag.
Foto: Michael Kappeler

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich für eine Erdgasförderung in Deutschland durch die umstrittene Fracking-Methode ausgesprochen.

Dürr sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: »Wir haben in der Energiepolitik vieles möglich gemacht, was vor einem Jahr undenkbar gewesen wäre. Ich denke etwa an den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke, das neue LNG-Terminal und den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Im neuen Jahr sollten wir auch über Erdgasvorkommen in Deutschland sprechen.«

Dürr sagte weiter: »Ich habe großes Verständnis dafür, dass wir Gas aus Katar brauchen, aber es wäre moralisch nicht vertretbar, dauerhaft neue Abhängigkeiten zu schaffen.« Katar trete Menschenrechte mit Füßen. »Unsere Energieversorgung muss auch sozial nachhaltig sein. Das Bundeswirtschaftsministerium sollte prüfen, welchen Beitrag die Förderung von Schiefergas insbesondere in Niedersachsen leisten könnte.«

Die Förderung von Fracking-Gas in Deutschland ist verboten. Bei der Methode wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Flüssigkeiten aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt bergen kann. Aus Sicht des Umweltministeriums würde es Jahre dauern, bis eine Förderinfrastruktur für Fracking-Gas in Deutschland aufgebaut wäre.

© dpa-infocom, dpa:221222-99-987540/2