Der Euro wurde seit dem späten Vormittag durch enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland belastet. Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung haben sich im Juli wieder eingetrübt. Der unerwartet starke Rückgang des Konjunkturindikators bestätigt nach Einschätzung von Experten das Bild einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone. »Die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr schmelzen in der Sommerhitze dahin«, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.
Zuvor hatte der Euro von einer Dollar-Schwäche profitiert. Der Kurs der Gemeinschaftswährung war am Morgen zeitweise bis auf 1,1027 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten. Am Markt wurde die Dollar-Schwäche mit der Unsicherheit über den künftigen Kurs der amerikanischen Geldpolitik begründet. Zudem waren Renditen für US-Staatsanleihen zu Beginn der Woche gesunken, was den Dollar im Handel mit anderen Währungen belastet hatte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85110 (0,85733) britische Pfund, 154,27 (155,73) japanische Yen und 0,9693 (0,9753) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1933 Dollar gehandelt. Das war rund acht Dollar mehr als am Vortag.
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