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EU-Kommission knöpft sich Stromfresser im Standby-Modus vor

»So gehen Klima- und Verbraucherschutz Hand in Hand«: Brüssel will mit neuen Regeln den Standby-Verbrauch von Elektrogeräten senken. Das soll Milliarden Kilowattstunden und Millionen Euro sparen.

Standby-Modus
Wenn dieses Lämpchen an einem ihrer abgeschalteten Elektrogeräte leuchtet, zieht es weiterhin Strom. Foto: Daniel Karmann
Wenn dieses Lämpchen an einem ihrer abgeschalteten Elektrogeräte leuchtet, zieht es weiterhin Strom.
Foto: Daniel Karmann

Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Fernseher und tragbare Spielkonsolen müssen künftig weniger Strom im Standby-Modus verbrauchen. Die Europäische Kommission hat entsprechende Vorgaben beschlossen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Die Kommission schätzt, dass dadurch bis 2030 jährlich vier Terawattstunden (TWh) eingespart werden können - das entspreche dem doppelten Stromverbrauch Maltas pro Jahr.

Die Maßnahmen sollen aber nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für den Geldbeutel sein: Verbraucher sollen bis 2030 rund 530 Millionen Euro im Jahr sparen. »So gehen Klima- und Verbraucherschutz Hand in Hand«, sagte die Grünen-Europaabgeordnete und Vorsitzende des Binnenmarkt-Ausschusses im EU-Parlament Anna Cavazzini.

Laut EU-Kommission verbrauchen die meisten Elektrogeräte auch dann noch Strom, wenn sie ausgeschaltet sind oder sich im Standby-Modus befinden. Seit 2008 gelten dafür Regeln, die zuletzt 2013 aktualisiert wurden und rund 800 Millionen verkaufte Produkte jährlich betreffen.

Die neue Verordnung berücksichtige die technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre und gelte zum Beispiel auch für kleine Netzwerkgeräte und kabellose Lautsprecher, so die Kommission. Die neuen Vorgaben sollen in Kürze in Kraft treten und Herstellern eine zweijährige Übergangsfrist einräumen.

© dpa-infocom, dpa:230417-99-348200/3