Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie liegen trotz eines leichten Dämpfers im Juli im bisherigen Jahresverlauf deutlich über Vorjahresniveau. Zwar gab es im Juli den ersten Rückgang seit Januar 2021, wie der Branchenverband ZVEI am Donnerstag in Frankfurt mitteilte: Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Ausfuhren um 0,5 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro. In den ersten sieben Monaten 2023 zusammen jedoch lagen die nominalen Ausfuhren der Branche mit 147,3 Milliarden Euro um 7,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Von Januar bis einschließlich Juli lieferten deutsche Elektrohersteller nach Angaben des Verbandes allein in den Euroraum Waren im Gesamtwert von 50,3 Milliarden Euro und damit 10,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Ein Plus verzeichnete die Branche im Juli im Handel mit dem wichtigen Absatzmarkt USA (plus 8,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro). Dagegen gingen die Lieferungen unter anderem nach China im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück (minus 8,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro).
Zuwachs bei den Importen
Kaum noch eine Rolle spielt nach Angaben des Verbandes der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) der Handel mit Russland: »Die Branchenexporte nach Russland wurden im Juli weiter um mehr als die Hälfte auf 45 Millionen Euro gedrosselt und waren damit jetzt auch absolut geringer als die Lieferungen in die Ukraine«, erläuterte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland übertrafen im Juli 2023 den Wert des Vorjahresmonats leicht: Hier stand ein Zuwachs um 0,5 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro zu Buche. In den sieben Monaten insgesamt beliefen sich die Elektroeinfuhren auf 157,4 Milliarden Euro - ein Plus von 10,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
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