Seit wenigen Tagen kommt es wegen grundlegender Sanierungsarbeiten auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste - der Ersatzverkehr ist aus Sicht der Bahn aber stabil angelaufen. Die Umleitungs- und Ersatzkonzepte funktionierten gut, teilte der Konzern vor der Bekanntgabe Geschäftsbilanz zum ersten Halbjahr mit. »Täglich sind bis zu 16.000 Reisende im Ersatzverkehr unterwegs.«
Der Einsatz von rund 150 neuen Ersatzbussen laufe reibungslos, der Nah- und Fernverkehr über die Umleitungsstrecken stabil, hieß es weiter. Die Bauarbeiten lägen im Plan, allerdings haben diese auch erst vor zehn Tagen begonnen. In den ersten Tagen seien Lärmschutzwände gesetzt sowie Oberleitungen abgebaut und die ersten Gleise erneuert worden. Bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember soll die Modernisierung abgeschlossen sein. Bis dahin ist der Abschnitt gesperrt.
Bahn in schwierigem Fahrwasser
Mit der Sanierung der Riedbahn und weiterer 40 Korridore in den kommenden Jahren will die Bahn die überalterte Infrastruktur nach und nach wieder fit machen. Der Konzern steckt in schwierigem Fahrwasser. Aktuelle Geschäftszahlen stellt Bahnchef Richard Lutz heute vor. Vor allem mit der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des eigenen Unternehmens kann er alles andere als zufrieden sein.
Lediglich knapp 63 Prozent der Fernzüge waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ohne größere Verzögerung unterwegs. Das Jahresziel für 2024 hat die Bahn bereits kassiert. Auch finanziell ist die Lage schwierig. Zum einen belief sich der Schuldenberg bis Ende vergangenen Jahres auf rund 34 Milliarden Euro. Aufgrund der ungesicherten Finanzierung seitens des Bundes ist die Bahn 2023 bei Infrastrukturprojekten zudem in Vorleistung gegangen. Operativ machte sie vor Zinsen und Steuern (Ebit) deshalb einen Verlust in Höhe von fast einer Milliarde Euro.
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