Nach den Quartalsberichten der Dax-Konzerne Hannover Rück, Beiersdorf, Adidas und Zalando hoben die Anleger den Daumen. Die Kursgewinne reichten von 2,2 Prozent für Hannover Rück bis zu 13,1 Prozent an der Index-Spitze bei Zalando. Als Kurstreiber wertete ein Händler hier, dass der Online-Händler die Kapitalausgaben senken will. Allerdings haben die Anteilscheine von Zalando seit Jahresanfang 56 Prozent eingebüßt.
Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer fielen um zweieinhalb Prozent. »Bayer steht operativ deutlich stärker da als noch vor einem Jahr. Das einzige Problem: Unter dem Strich produziert der Konzern noch einen Verlust«, erläuterte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.
Teils große Kursausschläge
Auch in der zweiten und dritten Reihe gab es teils große Kursausschläge. So stiegen die Papiere der Fluggesellschaft Lufthansa an der MDax-Spitze um 6,4 Prozent. Ein Händler lobte die Aussagen zum laufenden dritten Quartal, die eine steigende Nachfrage belegten. Aktien von Dürr legten um 1,5 Prozent zu. Der Maschinen- und Anlagenbauer rechnet in diesem Jahr mit einem rekordhohen Auftragseingang.
Im Nebenwerteindex SDax zogen Compugroup-Papiere um gut fünf Prozent an, befeuert von einem optimistischeren Ausblick des Software-Entwicklers. Die Aktien von Hensoldt fielen nach Quartalszahlen des Rüstungskonzerns um mehr als zwei Prozent. Am Index-Ende sackten die Anteilsscheine von Basler um fast zwölf Prozent ab, nachdem sich das Investmenthaus Bryan Garnier kritisch zu den Aktien des Technologieunternehmens geäußert hatte.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,59 Prozent auf 3754,60 Punkte. Der französische Leitindex Cac 40 legte in ähnlichem Umfang zu, während sein britisches Pendant, der FTSE 100, nahezu auf der Stelle trat. In New York verzeichnete der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende leichte Verluste.
Der Euro legte angesichts der insgesamt freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten zu und notierte zuletzt bei 1,0218 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0181 (Mittwoch: 1,0194) Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,9822 (0,9810) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 0,72 Prozent am Vortag auf 0,75 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,24 Prozent auf 137,04 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,29 Prozent auf 157,89 Punkte nach oben.
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