Logo
Aktuell Wirtschaft

Erdgasspeicher randvoll: Bundesnetzagentur erleichtert

Gute Nachrichten: Die 100-Prozent-Marke der Füllstände deutscher Erdgasspeicher ist erreicht. Für eine vollständige Entwarnung vor den kalten Wintermonaten ist es aber zu früh.

Erdgasspeicher Rehden
Bei der Speicheranlage in Rehden handelt es sich um den größten Erdgasspeicher in Westeuropa. Foto: Hauke-Christian Dittrich/DPA
Bei der Speicheranlage in Rehden handelt es sich um den größten Erdgasspeicher in Westeuropa.
Foto: Hauke-Christian Dittrich/DPA

Der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher hat die Marke von 100 Prozent erreicht. Der europäische Gasspeicherverbands GIE registrierte genau 100,03 Prozent, wie aus im Internet veröffentlichten, vorläufigen Daten hervorging. Diese Menge entspricht nach früheren Angaben der Bundesregierung etwa dem Verbrauch von zwei bis drei durchschnittlich kalten Wintermonaten.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, äußerte sich erleichtert: »Es ist eine gute Nachricht, dass die Speicher nun zu 100 Prozent gefüllt sind. Wir sind viel besser vorbereitet auf den Winter als wir es im letzten Jahr waren«, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. Für eine vollständige Entwarnung sei es aber zu früh. »Wir bitten die Menschen, sich weiter genau zu überlegen, welcher Verbrauch sich einsparen lässt.« Wer Gas sparsam verbrauche, könne viel Geld sparen.

Gasspeicher unterliegt Schwankungen

Die Gasspeicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Gasmarkt. Im Winter nehmen die Füllstände üblicherweise ab, nach dem Ende der Heizperiode wieder zu.

Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 99,3 Prozent. Auch EU-weit sind die Speicher fast voll. Laut GIE lag der Füllstand bei fast 99,6 Prozent.

Laut Speicherverband Ines geben 100 Prozent das Fassungsvermögen von Gasspeichern unter normalen Bedingungen an. Kühlt das Gas ab, sinkt das Volumen, so dass weiteres Gas eingespeichert werden kann. In solch einem Fall überschreitet der Füllstand die 100-Prozent-Marke.

© dpa-infocom, dpa:231105-99-834760/2