Busfahren soll in England von Januar bis März maximal zwei Pfund pro Strecke kosten. Der Preisdeckel, der umgerechnet bei rund 2,30 Euro liegt, soll die Engländerinnen und Engländer in Zeiten explodierender Preise entlasten.
»Busse sind die am meisten genutzte Form des öffentlichen Verkehrs, deshalb hilft die Begrenzung auf zwei Pfund pro Fahrt Fahrgästen über die Wintermonate und bedeutet eine direkte Entlastung von Haushalten im ganzen Land«, sagte der britische Verkehrsminister Grant Shapps.
Durchschnittsfahrt 30 Prozent günstiger
Der durchschnittliche Preis für eine Fahrt von drei Meilen (knapp fünf Kilometern) beträgt der Regierung zufolge derzeit 2,80 Pfund (3,25 Euro) - die Durchschnittsfahrt wird also um etwa 30 Prozent günstiger. Die Maßnahme gilt nur für England. In Schottland, Wales und Nordirland sind Entscheidungen dieser Art Sache der jeweiligen Regionalparlamente, nicht der britischen Zentralregierung.
Andere Verkehrsmittel, etwa die in der Hauptstadt London vielgenutzte U-Bahn, sind von den Entlastungen ausgenommen. Die Opposition übte Kritik. »Diese auf 90 Tage begrenzte Entlastung der Regierung nach jahrelangen Preissteigerungen wird dem Ausmaß der Krise nicht gerecht«, sagte Louise Haigh, die in der größten Oppositionspartei Labour für das Thema Verkehr zuständig ist.
Die wahrscheinliche Nachfolgerin des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson, Liz Truss, wollte sich noch nicht darauf festlegen, wie sie die britischen Haushalte entlasten will. In der kommenden Woche findet der Regierungswechsel statt.
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