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Energiekonzern RWE steigert Gewinn auf mehr als das Doppelte

Vor allem mit Strom aus erneuerbaren Energien und Gaskraftwerken sowie aus dem Energiehandel hat RWE in den vergangenen Monaten sehr gut verdient. Das Management ist zufrieden.

RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath
Dampf steigt aus dem RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath. Das von RWE betriebene Kraftwerk gilt als das grüßte Braunkohlekraftwerk in Deutschland. Foto: Oliver Berg/DPA
Dampf steigt aus dem RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath. Das von RWE betriebene Kraftwerk gilt als das grüßte Braunkohlekraftwerk in Deutschland.
Foto: Oliver Berg/DPA

Mit Stromerzeugung und -handel hat der Energiekonzern RWE in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 satte Gewinne eingefahren. Das bereinigte Nettoergebnis lag Ende September bei knapp 3,4 Milliarden Euro und damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum, wie RWE am Dienstag in Essen berichtete. »RWE wächst, und das sehr profitabel«, sagte Finanzvorstand Michael Müller in einer Telefonkonferenz.

Er nannte eine »starke Investitionstätigkeit« als Grund für das Ergebniswachstum. Seit Jahresbeginn sei die Erzeugungskapazität um rund sechs Gigawatt gestiegen. »Das führt zu einer deutlich gesteigerten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, die zu unserem Ergebniswachstum beiträgt.« Diese Entwicklung werde sich fortsetzen. Derzeit befänden sich weltweit Projekte mit rund acht Gigawatt im Bau. Zum Kerngeschäft zählt der Konzern die Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen, Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerke sowie den Energiehandel.

Neue Windparks und günstige Winde

Als Gründe für das Gewinnplus bei Windkraft auf See gab das Unternehmen unter anderem die Inbetriebnahme neuer Windparks in der Nordsee und günstigere Windbedingungen an. Bei Solar und Wind an Land wirkte sich unter anderem die Übernahme des US-Solarstromerzeugers Con Edison zum 1. März positiv aus. Einen großen Beitrag leistete auch der Stromverkauf aus dem Betrieb von flexiblen Gaskraftwerken in Großbritannien in windarmen Zeiten. Beim Handel mit Energie verbesserten sich laut RWE insbesondere die Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG). Zudem war das Vorjahresergebnis durch Wertberichtigungen auf Verträge über Steinkohlebezüge aus Russland belastet.

Das Unternehmen bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr 2023: Demnach werden für das Gesamtjahr weiterhin 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro Reingewinn vorhergesagt. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr soll je Aktie um zehn Cent auf einen Euro erhöht werden, wie das Unternehmen bereits im März 2023 angekündigt hatte.

RWE kündigte an, am 28. November auf einem Kapitalmarkttag in London seine überarbeitete Wachstumsstrategie vorzustellen.

© dpa-infocom, dpa:231114-99-937356/5