Deutschlands Einzelhändler haben im abgelaufenen Jahr dank Preiserhöhungen einen Rekordumsatz erzielt. Nominal lagen die Erlöse um 8,2 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand einer Schätzung auf Basis der Daten bis einschließlich November 2022 mitteilte.
Real, also bereinigt um Preiserhöhungen, waren die Umsätze der Branche demnach allerdings um 0,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Seit Monaten belasten stark gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel den privaten Konsum. Etwas Schub brachte das im November einsetzende Weihnachtsgeschäft: In dem Monat setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,1 Prozent und nominal 1,3 Prozent mehr um als im Oktober 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz im November real um 5,9 Prozent, stieg allerdings nominal um 4,8 Prozent. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten erklären die Wiesbadener Statistiker mit hohen Preissteigerungen.
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