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DGB-Chef fordert stärkere Gewinnbesteuerung von Ölkonzernen

Ölkonzerne sollten sich nicht an der Krise bereichern können, so Deutschlands oberster Gewerkschafter Reiner Hoffmann. Er fordert eine höhere Gewinnbesteuerung für die Ölmultis - und warnt vor den Folgen der steigenden Inflation.

Reiner Hoffmann
DGB-Bundesvorsitzender Reiner Hoffmann bezeichnet die Krisengewinne der Ölkonzerne als »unanständig«. Foto: Michael Matthey
DGB-Bundesvorsitzender Reiner Hoffmann bezeichnet die Krisengewinne der Ölkonzerne als »unanständig«.
Foto: Michael Matthey

DGB-Chef Reiner Hoffmann hat Mineralölkonzernen angesichts hoher Benzinpreise Bereicherung in der Krise vorgeworfen und eine stärkere Gewinnbesteuerung gefordert.

»Hier fahren Konzerne in enormer Höhe Krisengewinne ein. Das ist unanständig«, sagte Deutschlands oberster Gewerkschafter der »Augsburger Allgemeinen«. »Die Staaten müssen solche Gewinne abschöpfen, so dass sich insbesondere Ölmultis an der Krise nicht weiter bereichern können.« Hier müsse Deutschland an die Gewinnsteuern ran: »Die Extra-Krisenprofite der Unternehmen müssen extra besteuert werden, um einer solchen Abzocke zu begegnen.«

Hoffmann warnte vor den sozialen Folgen einer weiter steigenden Inflation: »Es besteht auch in Deutschland die Gefahr, dass die explodierenden Preise Menschen, die nicht mehr finanziell über die Runden kommen, auf die Straße treiben. Das gilt zumal dann, wenn in den Tarifrunden die Inflation nicht in Gänze ausgeglichen wird.«

© dpa-infocom, dpa:220423-99-10970/2