Die Deutsche Börse blickt mit Zuversicht nach vorne und verspricht ihren Aktionären weiteres Wachstum.
»Aufgrund des ausgezeichneten ersten Quartals rechnen wir damit, die ursprünglichen Prognosen für 2022 zu übertreffen«, bekräftigte Konzernchef Theodor Weimer am Mittwoch bei der Online-Hauptversammlung des Dax-Konzerns. »Wir erwarten, dass die Erlöse dieses Jahr wohl auf mehr als 3,8 Milliarden Euro steigen werden. Und unser Gewinn auf mehr als 2,2 Milliarden Euro.«
Auf Wachstumskurs
Mehr als die Hälfte des angestrebten Wachstums erziele der Frankfurter Marktbetreiber aus eigener Kraft, führte Weimer aus. Der Deutsche-Börse-Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, in den Jahren bis 2023 auch mit Hilfe von Übernahmen im Jahresdurchschnitt zehn Prozent Wachstum zu erzielen - sowohl bei den Nettoerlösen als auch beim operativen Ergebnis. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Börse trotz eines rückläufigen Aktien- und Derivategeschäfts Nettoerlöse und Gewinn gesteigert - auch dank Zukäufen. Unter anderem erwarb die Börse die Mehrheit am US-Stimmrechtsberater ISS.
»Die Aktionäre können mit der Performance der Deutschen Börse im Geschäftsjahr 2021 sehr zufrieden sein«, lobte Andreas Thomae von Deka Investment bei dem Aktionärstreffen, bei dem rund 74 Prozent des Grundkapitals der Deutsche Börse AG vertreten waren. »Die Deutsche Börse hat sich beim Thema Nachhaltigkeit deutlich weiterentwickelt. Vor allem der Zukauf von ISS hat den Konzern nach vorne gebracht«, befand Thomae in einer schriftlichen Stellungnahme.
Markus Kienle, Mitglied des Vorstands der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), forderte in einem Live-Beitrag, die Online-Hauptversammlung nicht zur Regel zu machen: »Wir haben die Erwartung, dass Sie im Jahr 2023 wieder eine Präsenz-Hauptversammlung durchführen.«
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