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DER Touristik sieht sich auf Kurs

Der Reisekonzern DER Touristik spürt trotz der Inflation keine Buchungszurückhaltung der Kunden in Deutschland - im Gegenteil. Die Hoffnungen für das Touristikjahr 2022/2023 sind groß.

Tourismus
Die Geschäfte des Reisekonzerns DER Touristik laufen auf Hochtouren. Foto: Jonas Walzberg
Die Geschäfte des Reisekonzerns DER Touristik laufen auf Hochtouren.
Foto: Jonas Walzberg

Die Geschäfte des Reisekonzerns DER Touristik laufen trotz der Inflation auf Hochtouren. »Derzeit sieht es sehr gut aus«, sagte Zentraleuropachef Ingo Burmester am Dienstag. »Der kumulierte Buchungsstand für den kommenden Sommer liegt bereits mehr als 50 Prozent über dem Vorjahresstand zum selben Zeitpunkt.« Dabei stehe der erwartete Buchungsgipfel im Januar und Februar noch bevor. Im gesamten Reisejahr 2022/23 dürften Dertour und die Schwestermarken ITS und Meiers Weltreisen das Umsatzniveau vor der Corona-Krise deutlich überschreiten.

Die Preissteigerungen bei Veranstalterreisen werden Burmester zufolge im Sommer im Schnitt deutlich unterhalb der für dieses Jahr erwarteten Gesamtinflationsrate von mehr als 8 Prozent liegen. »Dadurch, dass wir unsere Hotel- und Flugkapazitäten mit einem Vorlauf von durchschnittlich einem Jahr einkaufen, können wir auch im Sommer 2023 attraktive Preise gewährleisten«, sagte der Manager.

Last-Minute-Angebote werden knapp

Für Schnäppchenjäger werden die Zeiten nach seiner Einschätzung allerdings schwieriger. »Das Last-Minute-Angebot der Airlines an uns ist geringer geworden. Heute ist es aus meiner Sicht günstiger, Frühbucherrabatte mitzunehmen, statt auf Last Minute zu setzen.« Der Veranstalter wirbt mit Frühbucherrabatten bis zu 50 Prozent und Flextarifen, die gegen eine Gebühr die kostenfreie Umbuchung oder Stornierung bis 14 Tage vor der Abreise ermöglichen.

Nachträgliche Preiserhöhungen für gebuchte Reisen schließt der zweitgrößte deutsche Touristikkonzern hinter Tui weiter aus. »Die Menschen wollen Planungssicherheit. Deshalb erlebt die Pauschalreise derzeit auch eine Renaissance«, sagte Burmester.

Im abgelaufenen Reisejahr 2021/2022 belasteten die vierte Pandemiewelle und Corona-Beschränkungen das Wintergeschäft zu Jahresbeginn. Die Umsätze im Sommer 2022 lagen jedoch über dem Niveau des Vor-Corona-Sommers. »In Summe schließen wir dadurch weitestgehend an das Vor-Corona-Niveau an«, sagte Burmester. Der Umsatz der aktuellen Wintersaison 2022/23 hinke in der Summe noch leicht hinterher. »Wir holen derzeit aber jede Woche auf.«

Der Manager geht davon aus, dass sich Reisende auch 2023 vermehrt für längere, hochwertigere Sommerurlaube entscheiden. Bereits im Sommer 2022 waren die Urlaube über alle Ziele hinweg den Angaben zufolge im Schnitt knapp einen Tag länger. Ebenso seien im Schnitt hochwertigere Hotels gebucht worden. Die Nachfrage im Luxussegment sei gestiegen.

© dpa-infocom, dpa:221213-99-882880/3