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DB-Fernverkehr: Pünktlichkeitsziel rückt weiter in die Ferne

Pünktlicher als im Vormonat, aber vom Jahresziel weiter entfernt. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn kämpft mit seinen Pünktlichkeitswerten. Woran liegt es?

Pünktlichkeitsziel im DB-Fernverkehr rückt weiter in die Ferne
Mit dem Slogan »Pünktlich an? Pünktlich ab?« wird im Dresdener Hauptbahnhof an einem Fahrkartenautomaten für die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn geworben. Foto: Arno Burgi
Mit dem Slogan »Pünktlich an? Pünktlich ab?« wird im Dresdener Hauptbahnhof an einem Fahrkartenautomaten für die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn geworben.
Foto: Arno Burgi

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist im April etwas pünktlicher unterwegs gewesen als im Vormonat, das selbst gesteckte Jahresziel rückt aber weiter in die Ferne. Im abgelaufenen Monat erreichten die ICE- und IC-Züge 70,3 Prozent der Halte rechtzeitig, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Im März lag die Quote bei 68,4 Prozent. Die DB hat sich für das gesamte Jahr 2023 einen Wert von deutlich über 70 Prozent zum Ziel gesetzt. Den besten Wert erreichte sie im Jahresverlauf bisher im Januar mit 73,2 Prozent.

Als pünktlich geht ein Zug in die Bahn-Statistik ein, solange er nicht mit mehr als sechs Minuten Verzögerung an einem Bahnhof ankommt. Zugausfälle oder verpasste Anschlusszüge werden dabei nicht berücksichtigt.

Mit den bisherigen Pünktlichkeitswerten wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Bahn ein Jahresziel von 75 und mehr Prozent erreichen wird. Die Pünktlichkeit wird derzeit vor allem durch die marode und überlastete Infrastruktur und damit verbunden durch viele Baustellen beeinträchtigt - eine entscheidende Verbesserung ist in den kommenden Monaten nicht in Sicht. Die Sommermonate gelten für die Pünktlichkeit zudem als kritische Zeit, weil dann viele Menschen im Fernverkehr unterwegs sind und es so etwa an Bahnhöfen schneller zu Verzögerungen kommen kann.

Im Regionalverkehr lag die Pünktlichkeit im April den Angaben zufolge bei 93,3 Prozent - und damit leicht über den Werten im Februar und März (jeweils 92,6 Prozent). Im Regionalverkehr sind weitaus mehr Züge unterwegs als im Fernverkehr.

© dpa-infocom, dpa:230505-99-573737/2