Auch europaweit zeigten sich die Börsen überwiegend in weniger guter Form: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 und der französische Cac 40 sanken jeweils um 0,39 Prozent. Der britische FTSE 100 war eine positive Ausnahme, indem er um 0,37 Prozent auf 7662,94 Punkte zulegte. In den USA gewann der Dow Jones Industrial zuletzt 0,10 Prozent.
Im Dax erreichten die Titel des Konsumgüterherstellers Beiersdorf nach starken Indikationen für das erste Quartal und einem erhöhten Umsatzziel für 2023 ein Rekordhoch und gewannen letztlich 1,6 Prozent. Vorne im Dax lagen am Tag der Hauptversammlung die Papiere der Deutschen Telekom mit plus 3,0 Prozent. Werte mit defensivem Charakter waren generell gefragt.
Dagegen verloren die Anteilscheine des Halbleiterkonzerns Infineon im Sog eines schwachen US-Technologiesektors 2,8 Prozent. Noch schlimmer erwischte es die Titel des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Nach dem Rekordhoch vom Dienstag sackten sie als Dax-Schlusslicht aufgrund von Gewinnmitnahmen um mehr als sieben Prozent ab.
Bayer profitierten hingegen von Aussagen des neuen Konzernchefs und legten um 1,2 Prozent zu. Bill Anderson erteilte Spekulationen über eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns zumindest vorerst eine Absage.
Im MDax fielen die Anteile des Windturbinenherstellers Nordex mit einem Verlust von knapp sechs Prozent auf. Sie litten unter der Platzierung einer Wandelschuldverschreibung. Im SDax der kleinen Werte stachen Ceconomy mit einem Kurseinbruch von 18 Prozent negativ hervor und fielen auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Die Analysten von AlsterResearch empfahlen die Aktie des Elektronikhändlers zum Verkauf.
Die Papiere von Shop Apotheke gewannen 8,2 Prozent. Der Online-Arzneimittelhändler hatte den Umsatz im ersten Quartal kräftig gesteigert und damit die Erwartungen übertroffen. SDax-Spitzenreiter waren Morphosys mit plus 13,4 Prozent. Das Biotech-Unternehmen kommt mit der Forschung an seinem Hoffnungsträger Pelabresib gegen den seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose schneller voran als gedacht.
Der Euro notierte zuletzt bei 1,0914 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0940 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9141 (0,9174) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,30 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 126,33 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,62 Prozent auf 137,30 Punkte.
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