Mit einem Abschlag von 0,79 Prozent auf 17.954,48 Zähler ging das deutsche Börsenbarometer aus dem Handel. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank um 0,88 Prozent auf 26.703,18 Punkte, und auch europaweit schwächelten die Aktienmärkte. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, büßte 0,68 Prozent auf 4966,68 Zähler ein.
In den USA erholten sich die US-Börsen zum Handelsschluss in Europa von ihren teils deutlichen Verlusten zum Handelsstart. Die technologielastige Nasdaq fand sogar den Weg ins Plus.
Am Nachmittag hatten die Euro-Währungshüter zunächst die Leitzinsen unverändert belassen und dann - vor dem Hintergrund gesunkener Verbraucherpreise - eine Zinssenkung in Aussicht gestellt. Die Inflation sei weiter zurückgegangen, und auch bei den meisten Messgrößen der zugrundeliegenden Teuerung ist laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine Entspannung zu verzeichnen.
Vor allem optisch sehr schwach war im Dax die Aktie der Deutschen Telekom, da sie mit Dividendenabschlag gehandelt wurde. An der Dax-Spitze gewann das Papier des Energieversorgers RWE 2,7 Prozent. Die Rüstungsaktie Rheinmetall legte nach einem Rückschlag am Dienstag und fortgesetzten Verlusten am Mittwoch um 1,9 Prozent zu.
Im MDax sank der Anteilsschein von Gerresheimer nach den Quartalszahlen des Spezialverpackungsherstellers und der Bestätigung der Jahresziele um 4,2 Prozent. Der Lagerbestandsabbau bei Pharmakunden wird wohl auch noch im zweiten Geschäftsquartal spürbar sein.
Der Euro geriet unter Druck und wurde am frühen Abend mit 1,0707 Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0729 Dollar fest. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,4 Prozent am Vortag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,53 Prozent auf 124,51 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,24 Prozent auf 131,40 Zähler.
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