Der Dax sank um 1,08 Prozent bei auf 14.731,05 Punkte. Der MDax verlor 0,94 Prozent auf 23.796,75 Zähler. An den europäischen Leitbörsen ging es moderater abwärts. So verlor der EuroStoxx 50 0,6 Prozent auf 4049,40 Punkte. In New York büßte der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss 0,4 Prozent ein.
Siemens Energy prüft nach eigener Aussage derzeit verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Bilanz. Hierfür spreche man unter anderem mit der Bundesregierung und mit Banken. Zuvor hatte die »Wirtschaftswoche« berichtet, das Unternehmen verhandele mit dem Bund über staatliche Bürgschaften für Kredite über bis zu 15 Milliarden Euro. Die Papiere des Energietechnikkonzerns brachen daraufhin zeitweise um fast 40 Prozent ein. Aus dem Handel gingen die Titel am Dax-Ende 35,5 Prozent tiefer.
In ihrem Sog verloren Siemens-Aktien 4,5 Prozent. Der Konzern ist noch mit knapp einem Drittel beteiligt und zählt mit einem Börsenwert von fast 100 Milliarden Euro zu den Schwergewichten im Dax. Kursverluste der Aktien belasten den Leitindex daher überdurchschnittlich stark.
Mit Blick auf weitere Einzeltitel im Dax fielen Mercedes-Benz mit einem Abschlag von 5,8 Prozent negativ auf. Die Stuttgarter werden wegen harter Konkurrenz im Autogeschäft vorsichtiger mit der Prognose für das Gesamtjahr. Die Aktien von BMW und der Porsche AG verloren 3 beziehungsweise 3,5 Prozent.
Die Papiere von Rheinmetall legten dagegen um 1,6 Prozent zu. Der Industriekonzern profitierte erneut von guten Geschäften mit Waffen und Munition.
Auf dem Devisenmarkt gab der Euro nach dem Zinsentscheid der EZB etwas nach und kostete zuletzt 1,0535 Dollar. Die Notenbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0540 Dollar festgelegt.
Auf dem deutschen Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von 2,84 Prozent am Vortag auf 2,87 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 123,23 Punkte. Der Bund-Future stieg zuletzt um 0,34 Prozent auf 128,39 Zähler.
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