Mit einem Tageshoch von knapp 14.833 Punkten nahm der Leitindex Kurs auf die Marke von 15.000 Zählern, darüber hatte er zuletzt im Februar 2022 gestanden. Er schloss am Montag mit plus 1,25 Prozent auf 14.792,83 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 2,19 Prozent auf 27.560,89 Punkte nach oben.
Marktteilnehmer setzen darauf, dass die US-Notenbank nach den jüngsten Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten das Tempo aus ihrem Zinserhöhungszyklus etwas herausnimmt. Die Öffnung des chinesischen Marktes nach der Abkehr der Regierung von der Null-Covid-Politik dient als weiterer Kurstreiber. Am Montag fielen zudem Konjunkturdaten aus Deutschland solide aus und in der Eurozone hellte sich die Wirtschaftsstimmung den dritten Monat in Folge auf.
Vor dem Hintergrund der China-Öffnung waren hierzulande Aktien aus dem Umfeld des Online-Handels gefragt. So zogen die Anteile des Essenslieferanten Delivery Hero im MDax um 3,5 Prozent an. Die Papiere von Shop Apotheke schnellten im Nebenwerteindex SDax um 12,7 Prozent in die Höhe. Die Experten von Citigroup nannten die Online-Apotheke als Favoriten für 2023 im europäischen Internetbereich.
Unter den Top-Werten im MDax gewannen zudem die Aktien von Knorr-Bremse 6,6 Prozent. Angesichts der Wiederöffnung Chinas empfahl Analyst Gael de-Bray von Deutsche Bank Research den Kauf der Papiere des Bremsenherstellers für Schienen- und Nutzfahrzeuge.
Im Dax zogen die Aktien von Bayer um 2,6 Prozent an. Der Druck auf die Bayer-Führung für Veränderungen im Konzern könnte zunehmen, denn mit Jeff Ubben aus den USA hat der Pharma- und Agrarchemiekonzern nun einen aktivistischen Investor an Bord. Tagessieger im Dax waren die Anteile des Laborzulieferers Sartorius mit plus 5,8 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,26 Prozent auf 4068,62 Punkte. Der französische Cac 40 und der britische FTSE 100 schlossen ebenfalls höher, allerdings weniger deutlich. In den USA standen der Leitindex Dow Jones Industrial sowie die Indizes an der Technologiebörse Nasdaq zum europäischen Handelsschluss klar im Plus.
Der Euro profitierte von den soliden Konjunkturdaten diesseits des Atlantiks und stieg auf 1,0748 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0696 (Freitag: 1,0500) Dollar festgesetzt, so dass der Dollar 0,9349 (0,9524) Euro kostete.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,33 Prozent am Freitag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,23 Prozent auf 125,73 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,17 Prozent auf 137,11 Zähler.
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