Auf das Wohlwollen von Investoren stießen die Quartalszahlen und Ausblicke der Dax-Konzerne DHL Group, Commerzbank, Siemens Healthineers, Munich Re und Continental. Die Kursgewinne reichten von 0,7 Prozent für Commerzbank bis zu gut 4 Prozent für Continental. Der Autozulieferer und Reifenhersteller hatte im dritten Quartal in der Problemsparte Autozulieferung spürbare Fortschritte gemacht.
Auf Rang zwei im Dax lagen DHL Group, die knapp 3 Prozent gewannen. Der Logistiker wurde zwar mit Blick voraus pessimistischer, an der Börse überwog aber die Zuversicht.
Weniger gut kamen dagegen die Geschäftszahlen von Bayer und Adidas an, beide Aktien fielen zurück. Adidas konnte mit den endgültigen Quartalszahlen nicht mehr punkten, bei Bayer monierten Analysten ein schwächeres drittes Quartal als erwartet.
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten Fresenius mit einem Aufschlag von gut 2 Prozent. Als Treiber fungierte der Verkauf von Kinderwunschkliniken an ein Konsortium rund um den Finanzinvestor KKR. Siemens Energy profitierten mit plus 1,3 Prozent von Aussagen von Kanzler Olaf Scholz (SPD), der sich mit Blick auf Staatsgarantien für den Energietechnikkonzern optimistisch geäußert hatte.
In der zweiten Reihe im MDax zeigten sich Anleger beeindruckt von den Quartalsbilanzen des Chemiekonzerns Lanxess und des Biotech-Unternehmens Evotec. Die Papiere legten um 7 beziehungsweise 6,5 Prozent zu. Pessimistische Prognosen des Medienkonzerns RTL drückten dessen Kurs um gut 5 Prozent nach unten.
Unter den kleineren Börsentiteln im SDax fielen die Anteile der Deutschen Pfandbriefbank mit einem Einbruch von fast 11 Prozent auf. Der Immobilienfinanzierer kappte wegen höherer Risikovorsorge das Gewinnziel. Für Süss Microtec ging es dagegen befeuert vom Verkauf einer Sparte um 20 Prozent nach oben.
An den europäischen Börsen ging es überwiegend aufwärts, der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,60 Prozent auf 4178,49 Zähler. Ähnlich stark legte der Pariser Cac 40 zu, während der Londoner FTSE 100 knapp im Minus schloss. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zeigte sich zum europäischen Börsenschluss gut behauptet.
Am Devisenmarkt legte der Euro zu und notierte zuletzt bei 1,0712 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0671 Dollar festgelegt.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen legten überwiegend zu. Die Umlaufrendite fiel von 2,70 Prozent am Vortag auf 2,65 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,29 Prozent auf 124,73 Punkte stieg. Der Bund-Future legte am Abend um 0,28 Prozent auf 130,73 Punkte zu.
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