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Dax legt dank freundlicher Wall Street etwas zu

Der Dax hat nach dem starken Wochenauftakt am Donnerstag noch etwas zugelegt. Dabei folgte der deutsche Leitindex wieder einmal der Wall Street. Die Sorgen wegen des im September auf Rekordniveau gebliebenen Preisauftriebs auf Herstellerebene hierzulande wurden weitgehend abgeschüttelt.

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: Fredrik von Erichsen

Letztlich ging der Dax mit einem Plus von 0,20 Prozent auf 12.767,41 Zähler aus dem Handel. Der MDax stieg um 1,25 Prozent auf 23.273,03 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,62 Prozent auf 3492,85 Punkte hoch und auch in Paris und London wurden leichte Gewinne verzeichnet.

In den USA legte der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,8 Prozent zu, die Nasdaq-Börsen zeigten sich noch etwas deutlicher im Plus. Und das, obwohl die viel beachtete Tesla-Aktie mit einem Minus von zeitweise neun Prozent »keine Hilfe« war, wie Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, sagte.

Ebenso wenig hilfreich gewesen sei das »Regierungschaos in Großbritannien«, in dem mit dem Rücktritt von Liz Truss ein neues Kapital aufgeschlagen worden sei, ergänzte Oldenburger. Nur wenige Wochen im Amt hatte die konservative britische Premierministerin am Donnerstagnachmittag ihren Rücktritt bekannt gegeben. Die von ihr geplanten Steuersenkungen hatten zuvor zu Verwerfungen am Kapitalmarkt geführt.

Unter den Einzelwerten am deutschen Markt standen die Aktien der Deutschen Börse im Fokus. Mit einem 3,7-prozentigen Abschlag waren sie Schlusslicht im Dax, obwohl der Börsenbetreiber die Erwartungen übertraf und seine Jahresziele erneut hochschraubte.

Die Anteile von Varta gingen im MDax nach einem kräftigen Auf und Ab unverändert aus dem Tag. Wie der Batteriehersteller am Nachmittag mitteilte, wurde im dritten Quartal vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten ein Verlust von 2,5 Millionen Euro verzeichnet. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Plus von gut 70 Millionen Euro gestanden. Die Geschäftsprognosen für 2022 hatte das Management bereits Ende September zurückgezogen.

Der Kurs des Euro stieg. Am frühen Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 0,9830 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9811 (Mittwoch: 0,9778) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0193 (1,0227) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,26 Prozent am Vortag auf 2,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,42 Prozent auf 126,02 Punkte. Der Bund-Future gab zuletzt um 0,02 Prozent auf 135,63 Zähler nach.

© dpa-infocom, dpa:221020-99-193000/7