Der deutsche Leitindex Dax war am Nachmittag kurz über die Marke von 13.500 Punkten geklettert und hatte damit den höchsten Stand seit Mitte September erreicht. Am Ende gewann das Börsenbarometer nach zwei schwachen Handelstagen 2,51 Prozent auf 13.459,85 Punkte. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 1,63 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte zog am Freitag um 2,43 Prozent auf 23.811,57 Zähler an.
In den USA wurden im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, und auch der Lohnanstieg gewann etwas an Dynamik.
Angesichts der Gerüchte über ein baldiges Ende der chinesischen Null-Covid-Politik erholten sich Stahlwerte wie Thyssenkrupp, Klöckner & Co und Salzgitter spürbar. Sie legten um gut fünf bis fast acht Prozent zu.
Personeller Paukenschlag in Franken
Auch die Aktien der beiden Sportartikelhersteller Adidas und Puma hatten zunächst deutlich von diesen Spekulationen profitiert, denn China ist ein wichtiger Markt für sie. Nach einem personellen Paukenschlag in der fränkischen Sportartikelmetropole Herzogenaurach aber sackten die Anteilsscheine von Puma plötzlich ab, während die von Adidas noch weiter in die Höhe schnellten: Puma-Vorstandschef Björn Gulden wird seinen Vertrag nicht verlängern und könnte schon bald an die Spitze des größeren Rivalen Adidas wechseln.
Die Nachricht schockte die Anleger von Puma aber nur kurz. Die Anteilscheine machten ihre zwischenzeitlich deutlichen Verluste fast komplett wett und schlossen 0,5 Prozent im Minus. Für die Papiere von Adidas ging es um gut 21 Prozent in die Höhe.
Die Aktien von Continental sicherten sich mit einem Plus von 9,5 Prozent den zweiten Platz im Dax hinter Adidas. Sie wurde vom italienischen Reifenhersteller Pirelli mit nach oben gezogen. Dieser konnte im dritten Quartal die Verkaufspreise deutlich erhöhen.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 2,65 Prozent auf 3688,33 Punkte. Der Pariser Cac 40 und der Londoner FTSE zogen ebenfalls stark an. In New York verzeichnete der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa moderate Gewinne.
Der Euro stieg angesichts der Dollar-Schwäche nach dem US-Jobbericht und notierte zuletzt bei 0,9918 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9872 (Donnerstag: 0,9753) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0130 (1,0253) Euro.
Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Vortag auf 2,19 Prozent zu. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 126,91 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,51 Prozent auf 136,69 Punkte.
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