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Dax gibt weiter nach

Der Dax hat am Mittwoch weitere Verluste erlitten. Zum Börsenschluss notierte der deutsche Leitindex 0,63 Prozent im Minus bei 15.937,58 Punkten, womit er wieder unter die Marke von 16.000 Punkten rutschte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es noch deutlicher bergab: Er verabschiedete sich 1,40 Prozent tiefer bei 27.432,70 Punkten aus dem Handel.

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/DPA
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: Fredrik von Erichsen/DPA

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank letztlich um 0,92 Prozent auf 4350,71 Punkte. In Paris und London gingen die nationalen Indizes ebenfalls mit Verlusten aus dem Handel.

Von den nach der Feiertagspause wenig bewegten US-Märkten kam kein Rückenwind für die hiesigen Aktienkurse. Dies- wie jenseits des Atlantiks hielten sich die Anleger wenige Stunden vor Veröffentlichung des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung eher zurück. Auch Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten letztlich kaum.

Das Protokoll der US-Notenbank Fed dürfte Hinweise darauf geben, »wie mehrheitsfähig weitere Leitzinsanhebungen im Rest des Jahres sind«, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Die Fed hatte im Juni nach zehn Zinsanhebungen in Folge erstmals eine Pause eingelegt, aber zugleich die Türen für eine weitere geldpolitische Straffung in diesem Jahr offen gelassen.

Im Dax eroberte Continental mit einem Kursplus von 3,4 Prozent den Spitzenplatz. Die Titel profitierten von einer positiven Einstufung der Exane BNP Paribas.

Zu den Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählten nach der jüngsten Erholung Immobilienwerte: Im Dax sanken die Aktien von Vonovia um 1,3 Prozent, und im MDax ging es für TAG Immobilien und LEG um 2,9 beziehungsweise 1,2 Prozent bergab.

Evotec konnten mit plus 2,7 Prozent ihren Spitzenplatz im MDax verteidigen. Den Aktien half ein lukrativer Antikörper-Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministeriums für eine US-Tochter. Für die Hanseaten ist die Order zugleich ein wichtiger Schritt in der Kundengewinnung für die noch recht junge Produktionsanlage in den USA.

Im Nebenwerte-Index SDax stach Spitzenreiter Grenke nach positiven Daten mit einem Plus von 5,8 Prozent heraus. Salzgitter-Papiere sackten hingegen nach einer skeptischen Analystenstudie zeitweise auf das tiefste Niveau seit Anfang Juni. Hier betrug das Minus am Ende noch 5,2 Prozent.

Der Euro gab zuletzt auf 1,0862 US-Dollar etwas nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0879 Dollar festgesetzt.

Am Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,55 Prozent am Vortag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 124,11 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,32 Prozent auf 132,76 Punkte.

© dpa-infocom, dpa:230705-99-289342/8