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Dax-Gewinne verpuffen im Tagesverlauf

Die Euphorie an der Frankfurter Börse ist am Donnerstag wieder verflogen. Zunächst waren der Dax und seine Indexkollegen den am Vorabend angezogenen US-Börsen gefolgt.

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: Fredrik von Erichsen

Am Nachmittag gingen die Gewinne nach der Wiederaufnahme des Handels in New York vollständig verloren. Der Dax büßte am Ende 0,49 Prozent auf 13.902,52 Punkte ein. In der Spitze gewann er fast 2,5 Prozent. Der MDax verlor 1,08 Prozent auf 29.374,37 Zähler.

An den US-Börsen kehrte am Donnerstag auch schnell wieder Ernüchterung ein, nachdem dort am Vorabend als mild aufgefasste Notenbank-Äußerungen zur Geldpolitik eine Rally entfachten. Begründet wurde die getrübte Stimmung mit anziehenden Anleiherenditen und Konjunktursorgen.

Neben den geldpolitischen Perspektiven sorgte die Bilanzsaison der Unternehmen für Gesprächsstoff. Airbus-Papiere legten an der Dax-Spitze um 6,1 Prozent zu. Der Flugzeughersteller habe starke Ergebnisse vorgelegt, hieß es am Markt. Auch die Produktionsziele für 2025 kamen gut an.

Das andere Extrem waren die Aktien von Zalando, für die es um 10,6 Prozent in den Keller ging. Die Anleger stellten sich nach dem Quartalsbericht noch stärker auf Zeiten moderateren Wachstums ein.

Während die Aktien von BMW nach Zahlen gemeinsam mit dem ganzen Autosektor ins Minus rutschten, strichen die Aktionäre des Immobilienkonzerns Vonovia ein Kursplus von 1,8 Prozent ein. Zahlenwerk und Ausblick zeichneten ein gemischtes Bild, seien aber gut genug für steigende Kurse, sagte ein Händler.

Im MDax gerieten die Titel des Chemiekonzerns Lanxess nach Quartalszahlen mit minus 7,2 Prozent unter Druck. Größere Verluste von 3,2 Prozent mussten in der zweiten Börsenliga auch die Anleger von Aixtron einstecken. Das operative Ergebnis des auf die Halbleiterindustrie ausgerichteten Anlagenbauers lag im ersten Quartal deutlich unter der Marktschätzung.

Der Euro kostete 1,0507 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0568 Dollar festgesetzt.

Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 135,66 Punkte, während die Umlaufrendite im Gegenzug von 0,87 Prozent am Vortag auf 0,86 Prozent sank. Der Bund-Future drehte mit 0,8 Prozent ins Minus auf 152,35 Punkte.

© dpa-infocom, dpa:220505-99-165077/7