Vor allem mildere Inflationsdaten aus den USA hatten zuletzt für Auftrieb gesorgt. Die rückläufige Teuerung in den Vereinigten Staaten und auch zuletzt gesunkene Ölpreise haben laut der Landesbank Hessen-Thüringen die Zinssorgen am Markt gedämpft. Letztlich gingen die Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Notenbank das Zinsplateau erreicht habe und der nächste Schritt eine Senkung sein werde. Dies gelte auch für die Europäische Zentralbank.
Auch an den anderen europäischen Leitbörsen ging es nach oben. Der EuroStoxx 50 legte um 0,9 Prozent zu. In Paris und in London stiegen die Kurse ebenfalls. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hingegen präsentierte sich zum europäischen Börsenschluss kaum verändert.
An der Dax-Spitze setzte sich die Erholungsrally der Aktien des angeschlagenen Energietechnikkonzerns Siemens Energy mit einem Plus von 7,6 Prozent fort. Sie profitierten damit weiter von dem jüngsten Durchbruch im Ringen um finanzielle Garantien des Bundes.
Die Anteilscheine von Infineon gaben um 1,1 Prozent nach. Negative Nachrichten für den Halbleitersektor kamen unter anderem aus den USA. Dort soll es einem Medienbericht zufolge Ermittlungen gegen den Chipkonzern Applied Materials wegen der angeblichen Verletzung von Exportbeschränkungen nach China geben.
Im MDax setzten die Aktien des Essenslieferdienstes Delivery Hero ihre jüngste Rally fort und stiegen um 2,1 Prozent. Analyst Andrew Ross von der Investmentbank Barclays verwies darauf, dass der chinesische Lieferriese Meituan laut der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Übernahme des Südostasien-Geschäfts von Delivery Hero prüft.
Der Euro kostete zuletzt 1,0876 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag 1,0872 Dollar festgesetzt.
Am deutschen Anleihenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,64 Prozent am Vortag auf 2,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,36 Prozent auf 124,55 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,11 Prozent auf 130,94 Zähler.
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