In den USA schwächte sich die hohe Inflation zwar weiter ab, allerdings sank sie zu Jahresbeginn nur leicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent. Es ist der niedrigste Anstieg seit Oktober 2021. Bankökonomen hatten im Schnitt jedoch einen deutlicheren Rückgang von 6,5 Prozent im Dezember auf 6,2 Prozent erwartet.
Für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed sind die Inflationsdaten von hoher Bedeutung. Im vergangenen Jahr hatte sich die Fed mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die ausufernde Inflation gestemmt, seit Ende 2022 ihr Straffungstempo aber verringert. Anleger und Analysten fragen sich, wie lange die Fed ihre Zinsen noch anheben wird. Für den Aktienmarkt bedeuten steigende Zinsen generell nichts Gutes, weil andere Anlageklassen dadurch attraktiver werden können.
Im Dax landeten die Papiere von MTU mit einem Minus von gut vier Prozent auf dem letzten Platz . Der Triebwerksbauer steigerte den Umsatz im Jahr 2022 zwar deutlich, verfehlte aber damit das im Herbst angehobene Erlös-Ziel. Sinkende Stahlpreise im Handelsgeschäft brockten dem Industriekonzern Thyssenkrupp im ersten Quartal einen Gewinnrückgang ein. MDax-Schlusslicht 10,4 Prozent ein.
Die Wachstumsambitionen des Technologiekonzerns Jenoptik kamen bei den Anlegern gut an. Jenoptik hatte 2022 die Ziele übertroffen und will im neuen Jahr dank einer guten Nachfrage etwa aus der Halbleiterindustrie weiter kräftig wachsen. Der Aktienkurs stieg um 4,1 Prozent.
Die Papiere von Südzucker profitierten am Nachmittag von einer nochmals deutlichen Anhebung der Konzernprognose wegen besserer Geschäfte mit Zucker. Aus dem Handel gingen sie 1,9 Prozent fester.
Die Berg- und Talfahrt am Aktienmarkt betraf am Dienstag die europäischen Börsen genauso wie die US-Indizes. Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 0,06 Prozent auf 4238,76 Zähler. In Paris und London schlossen die Leitindizes jeweils knapp im Plus. In New York verlor der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss 1,1 Prozent, der technologielastige Nasdaq 100 stand 0,8 Prozent tiefer.
Der Euro kostete zuletzt 1,0722 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0759 (Montag: 1,0686) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9295 (0,9358) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,35 Prozent am Vortag auf 2,36 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,07 Prozent auf 125,55 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,67 Prozent auf 135,18 Punkte.
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