Der Bundestag erleichtert Zehntausenden Unternehmen den Jahresabschluss. Die Abgeordneten hoben am späten Abend die Schwellenwerte bei den Bilanzsummen und den Umsatzerlösen an, auf deren Grundlage die Unternehmen in kleine, mittelgroße und große Kapitalgesellschaften eingeteilt werden. Diese Zuordnung entscheidet darüber, ob beim Jahresabschluss eine verkürzte Bilanz ausreicht, oder ob stattdessen eine ausführliche Bilanz einschließlich eines Lageberichts und einer Gewinn- und Verlustrechnung erforderlich ist.
Die neuen Schwellenwerte, durch die Schätzungen zufolge rund 52.000 Unternehmen in eine niedrigere Kategorie mit geringeren Anforderungen rutschen, gelten bereits rückwirkend für den Jahresabschluss 2023. Die jährliche Entlastung der Wirtschaft wird auf etwa 650 Millionen Euro taxiert. »Unser Ziel ist es, unseren Unternehmerinnen und Unternehmern mehr Zeit fürs Wirtschaften und mehr Freiräume zu ermöglichen«, erläuterte Justizminister Marco Buschmann (FDP).
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