Berlin (dpa) - Das Bundeskabinett hat sich mit den Dürre-Schäden in der Landwirtschaft befasst. Nach der Sitzung blieb zunächst offen, ob Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) Schäden von »nationalem Ausmaß« festgestellt hat. Dies ist Voraussetzung für mögliche Bundeshilfen.
Klöckner wollte das Kabinett über die amtliche Erntebilanz informieren. Der Bund kann den zuerst zuständigen Ländern nur beispringen, wenn die Schäden ein »nationales Ausmaß« erreichen. In die Bewertung sollen auch derzeit höhere Preise für Getreide einbezogen werden. Der Deutsche Bauernverband hat Unterstützung von einer Milliarde Euro gefordert. Zuletzt hatte der Bund 2003 wegen einer Dürre Hilfen gezahlt.
Angesichts der starken Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands fuhren die Bauern eine deutlich schlechtere Ernte ein. Bei Getreide ergebe sich in diesem Jahr eine Menge von 35,6 Millionen Tonnen und damit ein Minus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Deutsche Bauernverband mit. Hinzu kämen Einbußen bei Kartoffeln, Zuckerrüben und vor allem beim Anbau von Tierfutter.
Bundesagrarministerium zu Dürrehilfen
Erster Erntebericht des Bauernverbands vom 18. Juli
Zweiter Erntebericht des Bauernverbands vom 1. August
Rechtsgrundlage für Staatshilfen