Logo
Aktuell Wirtschaft

Bundesagentur gibt Arbeitsmarktdaten für Dezember bekannt

Die Arbeitslosigkeit ist auf einem Rekordtief angelangt. 2020 könnte der Fachkräftemangel zum Problem werden.

BA-Logo
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Felix Kästle/dpa
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Felix Kästle/dpa

NÜRNBERG. Sinkende Produktion, schwächelnde Exporte, der Brexit - 2020 wird für die deutsche Wirtschaft ein herausforderndes Jahr. Welche Auswirkungen das auf den Arbeitsmarkt haben wird, will die Bundesagentur für Arbeit heute (10.00 Uhr) in Nürnberg erläutern.

Dann wird sie die Arbeitsmarktstatistik für Dezember 2019 vorstellen sowie einen Rückblick auf das abgelaufene Jahr und einen Ausblick auf 2020 geben.

Im November war die Zahl der Arbeitslosen mit 2,180 Millionen Menschen auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Das waren 6000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,8 Prozent.

Bankvolkswirte und Forschungsinstitute erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage in diesem Jahr allmählich bessert. Sie gehen aber von niedrigen Wachstumsraten aus. Sorgen bereitet Experten vor allem die Industrie, die seit längerem unter der flauen Weltwirtschaft und internationalen Handelskonflikten leidet.

Doch als größte Wachstumsbremse sieht Bundesagentur-Chef Detlef Scheele den Fachkräftemangel. Zum ersten Mal werde es zweifelsfrei keinen Zuwachs bei der erwerbstätigen Bevölkerung mehr geben - was sich positiv auf die Zahl der Arbeitslosen auswirken werde: Denn Arbeitgeber würden es sich genau überlegen, ob sie jemandem kündigten.

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung rechnet 2020 mit einer Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Es geht davon aus, dass in diesem Jahr erstmals die Zahl der Arbeitslosen wieder steigen wird - allerdings nur geringfügig um 30.000 Menschen.

Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rechnet in diesem Jahr mit einem stabilen Arbeitsmarkt. Die Experten erwarten zwar, dass die Zahl der Arbeitslosen in den nächsten Monaten wegen der konjunkturellen Schwäche leicht steigen wird. Angesichts fehlender Arbeitskräfte werde die Arbeitslosigkeit aber mittelfristig weiter sinken. (dpa)

IAB-Prognose 2020