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Branche: Bundesregierung muss Hilfspaket für Bau schnüren

Als Intensivpatienten bezeichnet die Bauindustrie die eigene Branche und fordert von der Regierung wirksame Rettungsmaßnahmen. Die Folgen für den Mietmarkt oder die Infrastruktur wären ansonsten »dramatisch«.

Baustelle
Dunkle Wolken ziehen über die Kräne auf einer Baustelle. »Alle Indikatoren am Bau zeigen deutlich nach unten, eine Trendwende ist nicht in Sicht«, stellt die Bauindustrie fest. Foto: Lisa Ducret/DPA
Dunkle Wolken ziehen über die Kräne auf einer Baustelle. »Alle Indikatoren am Bau zeigen deutlich nach unten, eine Trendwende ist nicht in Sicht«, stellt die Bauindustrie fest.
Foto: Lisa Ducret/DPA

Weniger Steuern, weniger Regeln, mehr Förderung - die Bauindustrie verlangt angesichts der Wohnungsbaukrise ein Hilfspaket von der Bundesregierung. »Wir brauchen eine Kanzlerentscheidung für mehr Wohnungsbau in Deutschland«, heißt es in einem Forderungspapier für den sogenannten Wohnungsbaugipfel an diesem Montag im Kanzleramt, aus dem RTL und ntv zitieren.

Darin verlangt der Hauptverband der deutschen Bauindustrie etwa, die Grunderwerbssteuer zu senken oder zeitweise auszusetzen. Energiestandards für neue Wohngebäude sollen lockerer gehandhabt werden als geplant. Die Neubauförderung müsse deutlich ausgebaut werden.

»Ohne ein Bau-Paket kommt der Wohnungsbau kurzfristig nicht wieder in Schwung«, heißt es in dem Papier. »Alle Indikatoren am Bau zeigen deutlich nach unten, eine Trendwende ist nicht in Sicht.« Es drohe die Abwanderung von Arbeitskräften aus der Branche.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe verlangte einen »Wohnungsbau-Wumms« von dem Treffen am Montag. »Ein Gesundbeten wird den Intensivpatienten Wohnungsbau nicht mehr retten.« Passiere nichts, werde es für die Bauunternehmen immer schwieriger, ihr Personal zu halten. »Baukapazitäten stünden dann nicht mehr zur Verfügung. Die Folgen für den Mietmarkt oder die Infrastruktur wären dramatisch.«

© dpa-infocom, dpa:230923-99-303620/2