Die Baumarktbranche in Deutschland kämpft mit Umsatzrückgängen. Die Kundinnen und Kunden seien beim Einkauf in Bau- und Gartenmärkten angesichts der hohen Energiekosten und der Preissteigerungen bei Lebensmitteln zurückhaltender geworden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), Peter Wüst.
Auch das Wetter mit kalten und regnerischen Tagen bis in den Mai habe zu der Entwicklung beigetragen. Mit 11,25 Milliarden Euro lag der Umsatz der Branche im ersten Halbjahr 2023 um 2,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Besonders stark waren die Einbußen bei Freizeit- und Saisonware. Außerdem wurde in den Bereichen Holz und Gartenausstattung weniger gekauft.
Kaum große Bau-Projekte
Bereits im letzten Jahr hatte sich der Trend abgezeichnet, dass Konsumenten bei teureren Anschaffungen zurückhaltender wurden. Große Projekte wie beispielsweise Hausbaupläne werden in der derzeitigen Lage häufig verschoben oder gar aufgegeben.
BHB-Vorstandssprecher Tepaß sieht hier Handlungsbedarf seitens der Politik. »Der Staat muss unbedingt für plan - und finanzierbare Rahmenbedingungen beim dringend benötigten Wohnungsbau sorgen«, sagte er. Auch auf die Do-it-yourself-Branche wirke sich das Konsumverhalten der Käufer aus.
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