Nach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Automesse IAA in München besucht. Dabei mahnte sie, »Abhängigkeiten von einzelnen Märkten zu reduzieren«.
Die deutsche Autoindustrie verkauft annähernd ein Drittel ihrer Autos in China und bezieht auch viele Rohstoffe und Bauteile, etwa für Batterien, von dort. Zu Chinas Drohungen mit einer Invasion der demokratischen Inselrepublik Taiwan und den möglichen Folgen äußert sich die deutschen Autobranche nur sehr zurückhaltend.
Baerbock sagte, die Karten auf dem Automobilmarkt würden derzeit neu gemischt. »Das ist auch eine Chance, aus alten Fehlern zu lernen und Abhängigkeiten von einzelnen Märkten zu reduzieren und bei klimaneutraler Mobilität führend zu werden. Für unser Land, wo die Automobilindustrie einen großen Teil der Wertschöpfung ausmacht, ist das nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine Frage der Sicherheit.«
Auf der Messe besichtigte die Ministerin die Stände von VW und Bosch, ließ sich bei Siemens Ladesäulen erklären und setzte sich im Beisein von BMW-Chef Oliver Zipse in das neueste Fahrzeug der Münchner Autobauer.
© dpa-infocom, dpa:230907-99-105942/2