Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat ihre Mitglieder zu Warnstreiks bei den Brauereien Beck’s, Hasseröder und Diebels aufgerufen. Grund seien unzureichende Angebote der Arbeitgeber in den Tarifgesprächen, teilte die Gewerkschaft mit. Die drei Biermarken aus Bremen, Wernigerode in Sachsen-Anhalt und Issum in Nordrhein-Westfalen gehören zur größten Brauereigruppe der Welt, dem Konzern Anheuser-Busch (AB) InBev aus Belgien.
Laut NGG sollen die Ausstände etwa bei Beck’s am Mittwochabend zwischen 22.00 und 0.00 Uhr beginnen. Am Donnerstagnachmittag soll es dann zwei weitere je zweistündige Warnstreik-Veranstaltungen geben.
»Auch in Issum und Wernigerode werden nach ähnlichen Arbeitgeberangeboten am Donnerstag die Bänder stillstehen«, kündigte die Gewerkschaft an. Sie verlangt 12 Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von einem Jahr und eine um 150 Euro höhere Azubis-Vergütung.
Außerdem sollen Lehrlinge unbefristet übernommen werden und Zuschüsse zum Beispiel für Nahverkehr und Miete erhalten. »Das Angebot von 2,6 Prozent, eine Einmalzahlung und Almosen für die Auszubildenden ist Provokation genug für die Arbeitnehmenden, schon nach der ersten Verhandlungsrunde vor das Tor zu gehen«, erklärte NGG-Vertreter Björn Bauer. Bereits im April des vergangenen Jahres hatte die Produktion bei Beck’s in Bremen wegen eines Warnstreiks mehrere Stunden geruht.
© dpa-infocom, dpa:230222-99-698632/4