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Audi verhandelt über Sozialplan für das Werk Brüssel

Kein neues Modell und bislang kein Investor, der die Beschäftigung am Standort nachhaltig sichert: Unternehmen und Gewerkschaften beraten jetzt, wie es für die 3.000 Mitarbeiter weitergeht.

Proteste am Audi-Werk in Brüssel
Gegen die mögliche Schließung des Werks protestierten Audi-Mitarbeiter Anfang September mit brennenden Reifen. Foto: Jonas Roosens/DPA
Gegen die mögliche Schließung des Werks protestierten Audi-Mitarbeiter Anfang September mit brennenden Reifen.
Foto: Jonas Roosens/DPA

Audi verhandelt mit dem Betriebsrat des Werks in Brüssel und den Gewerkschaften seit Dienstag über einen Sozialplan für die 3.000 Mitarbeiter. Das teilte Produktionsvorstand Gerd Walker mit. 

Das Werk steht auf der Kippe. Bislang habe Audi mit mehr als 20 potenziellen Investoren aus der Autobranche gesprochen. Aber keiner sichere die Beschäftigung am Standort nachhaltig, sagte Walker. Ein Interessent will sein Personalkonzept in den nächsten Tagen noch überarbeiten. Wichtig sei aus Sicht von Audi »ein tragfähiges und nachhaltiges Konzept für den Standort und die Beschäftigten«, so Walker. 

Audi erwägt, das Werk Brüssel zu schließen und berät - wie in Belgien gesetzlich vorgeschrieben - mit Betriebsräten und Gewerkschaften seit Monaten darüber. Die kleine Fabrik fertigt nur ein einziges Modell, den Elektro-SUV Q8 e-tron, dessen Verkaufszahlen schrumpfen. Der Mutterkonzern Volkswagen will in Brüssel kein neues Modell auflegen, denn die Fabrik hat sehr hohe Logistikkosten, weil nur wenige Zulieferer vor Ort sind. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn macht Erweiterungen schwierig.

© dpa-infocom, dpa:241001-930-249091/1