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Außenhandel mit Russland: Importe um 91 Prozent eingebrochen

Der Ukraine-Krieg lässt den Handel zwischen Deutschland und Russland massiv einbrechen. Vor allem die Energielieferungen gingen um fast 100 Prozent zurück.

Erdölraffinerie
Flammen aus dem Turm einer Raffinerie: Der Import von russischem Erdöl ging um 4,2 Millionen Euro zurück. Foto: Christophe Gateau
Flammen aus dem Turm einer Raffinerie: Der Import von russischem Erdöl ging um 4,2 Millionen Euro zurück.
Foto: Christophe Gateau

Russland hat seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine massiv an Bedeutung für den deutschen Außenhandel verloren.

Im Februar des laufenden Jahres war der monatliche Wert sämtlicher Warenimporte aus dem Land mit nur noch rund 300 Millionen Euro um 91 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Vor allem die russischen Energielieferungen, die vor dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 eine wichtige Rolle im Handel zwischen den beiden Staaten gespielt hatten, brachen ein.

Der Import von russischem Erdöl und Erdgas ging von 2,2 Milliarden Euro im Februar 2022 auf lediglich 4,2 Millionen Euro ein Jahr später zurück (minus 99,8 Prozent). Die Einfuhr von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen sank von 353 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro (minus 91,4 Prozent). Die Kohleimporte verringerten sich um 92,5 Prozent auf 26 Millionen Euro. Insgesamt fiel Russland von Rang 11 auf Rang 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands zurück.

Die deutschen Warenexporte in das Land nahmen gegenüber Februar 2022 um 60,5 Prozent auf rund 800 Millionen Euro ab. Die westliche Staatengemeinschaft hatte wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit Sanktionen reagiert.

© dpa-infocom, dpa:230413-99-297999/3