KÖLN. Erkrankte Mitarbeiter kosten die Unternehmen in Deutschland nach einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) immer mehr Geld.
Die Ausgaben der Arbeitgeber für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall seien zwischen 2010 und 2018 um mehr als 65 Prozent auf 61,8 Milliarden Euro im Jahr gestiegen, heißt es in einer IW-Studie. Zuvor hatte die »Rheinische Post« darüber berichtet.
»Nicht nur ein leicht erhöhter Krankenstand, sondern auch die günstige Beschäftigungsentwicklung sowie die jährlichen Lohnsteigerungen treiben die Kosten«, schreibt das IW.
Fehlt ein Mitarbeiter krankheitsbedingt, zahlt der Arbeitgeber das volle Gehalt nach den gesetzlichen Regelungen für bis zu sechs Wochen weiter - erst danach springt die gesetzliche Krankenkasse ein.
Im Jahr 2018 zahlten die Arbeitgeber der Untersuchung zufolge 51,6 Milliarden Euro an Bruttogehältern und weitere 10,2 Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen für erkrankte Mitarbeiter. Die Gesamtsumme von 61,8 Milliarden Euro bedeute eine Steigerung um 2,9 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr und eine Plus von 24,5 Milliarden Euro gegenüber dem Stand von 2010.