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Amazon-Beschäftigte zu Warnstreik aufgerufen

Nach zehn Jahren Streik hat Verdi bei Amazon immer noch keinen Tarifvertrag durchgesetzt. Die Gewerkschaft ruft heute zu einer weiteren Arbeitsniederlegung auf.

Amazon-Beschäftigte
Beschäftigte von Amazon bei einer Demonstration unter dem Titel »Make Amazon Pay! Für gute und gesunde Arbeit bei Amazon!« vor dem Amazon Verteilzentrum in Hamburg-Veddel. Foto: Christian Charisius/DPA
Beschäftigte von Amazon bei einer Demonstration unter dem Titel »Make Amazon Pay! Für gute und gesunde Arbeit bei Amazon!« vor dem Amazon Verteilzentrum in Hamburg-Veddel.
Foto: Christian Charisius/DPA

Im Einsatz für einen Tarifvertrag hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den deutschen Amazon-Verteilzentren zum Warnstreik aufgerufen. »Es geht um Würde und Respekt«, argumentierte die Gewerkschaft. »Nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür, und sie sind ein Zeichen von Anerkennung der harten Arbeit, die Beschäftigte täglich leisten.« Verdi verlangt unter anderem, dass Amazon den Flächentarif des Einzel- und Versandhandels anerkennt.

Amazon erwartet keine Einschränkungen für Kunden

Das US-Unternehmen hatte in Erwartung des Warnstreiks mitgeteilt, es erwarte keine Einschränkungen für die Kundschaft. Amazon betont zudem, der Einstiegslohn in der Logistik werde von September an inklusive Bonuszahlungen bei 14 Euro pro Stunde liegen. Hinzu kämen Vergünstigungen.

Verdi kritisierte, Beschäftigte bei Amazon verdienten dennoch mehrere Hundert Euro weniger als bei tarifgebundenen Unternehmen. Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten in neun Verteilzentren. Teils hätten die Aktionen schon am Sonntag begonnen. Am Dienstag und Mittwoch läuft bei Amazon eine Rabattaktion.

© dpa-infocom, dpa:230711-99-358409/4