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Airbnb hebt Angebote mit Top-Bewertungen stärker hervor

Besonders gut bewertete Unterkünfte will Airbnb zukünftig ins Schaufenster stellen. Doch auch an anderer Stelle stehen Änderungen an.

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Bei Airbnb gibt es einige Neuerungen. Foto: Patrick Semansky/DPA
Bei Airbnb gibt es einige Neuerungen.
Foto: Patrick Semansky/DPA

Die Unterkünfte-Plattform Airbnb will im Konkurrenzkampf um die Gunst von Reisenden besonders gut bewertete Angebote stärker in den Vordergrund stellen. In die neue Kategorie »Gäste-Favoriten« kommen etwa zwei Millionen Häuser und Wohnungen mit einer Durchschnittsbewertung bei 4,9 von 5 möglichen Sternen.

Auch können Nutzer nun Bewertungen nach Aktualität oder Anzahl der Sterne sortieren, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Für Gastgeber wird es einfacher, Foto-Touren durch Unterkünfte zu erstellen und vernetzte Türschlösser in die Airbnb-App einzubinden.

Mit den »Gäste-Favoriten« wolle Airbnb vor allem diejenigen überzeugen, die die Plattform noch nicht ausprobiert hätten und sich zum Beispiel Sorgen um die Verlässlichkeit machten, sagte Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk zur Vorstellung der neuen Funktionen.

Die Unterkünfte dafür würden mit Hilfe von Software auf Basis verschiedener Bewertungs-Kriterien ausgewählt. Der 4,9-Durchschnitt sei dabei keine feste Voraussetzung für jede einzelne Unterkunft. »Die Idee ist, dass es sozusagen die zwei Millionen Top-Angebote sind«, sagte Blecharczyk. Die Liste werde täglich aktualisiert.

In Suchergebnissen sollen »Gäste-Favoriten« überdurchschnittlich oft angezeigt werden - man kann die Auswahl aber auch nur auf sie beschränken. Airbnb konkurriert mit Hotels sowie anderen Plattformen für Unterkünfte. In der Corona-Pandemie mit dem Arbeiten und Lernen zuhause und dem anschließenden Reisefieber war das Geschäft stark gewachsen, zuletzt gab Airbnb nur eine vorsichtige Prognose für das laufende Quartal ab und rechnet mit einem langsameren Wachstum bei der Zahl der Übernachtungen.

Buchungen aus Deutschland gestiegen

Einige Trends aus der Corona-Zeit seien geblieben, sagte Blecharczyk. »Vielleicht arbeiten nicht alle von zuhause aus - aber mehr Leute als vor der Pandemie.« Auch mit Hybrid-Modellen aus Homeoffice und Büro seien die Menschen flexibler. So seien in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 bei Airbnb 94 Prozent mehr Langzeit-Aufenthalte gebucht worden als im Vergleichszeitraum vor der Pandemie. Insgesamt seien die Buchungen aus Deutschland um 63 Prozent gestiegen.

Für Airbnb-Gastgeber wird es nun einfacher, Fotogalerien von ihren Unterkünften zu machen. Software analysiert den Inhalt der Bilder und ordnet sie automatisch einzelnen Räumen zu. Airbnb will auch Software mit Künstlicher Intelligenz wie Chatbots im Kundenservice einsetzen, zum Beispiel um Probleme von Nutzern besser einzugrenzen, bevor ein Mitarbeiter aktiv wird.

© dpa-infocom, dpa:231108-99-870853/3