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Üppige Regenfälle machen Winzern in manchen Regionen Sorge

Starke Regenfälle, lange Dürrephasen: Der Klimawandel stellt auch Winzer vor Probleme. Für den diesjährigen Jahrgang sind sie vorsichtig optimistisch. Doch in manchen Weinanbaugebieten wächst die Sorge.

Trauben-Ernte
Der Fahrer eines Trauben-Vollernters manövriert seine Maschine durch die Weinreben und erntet dabei Trauben der Sorte Gutedel. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Der Fahrer eines Trauben-Vollernters manövriert seine Maschine durch die Weinreben und erntet dabei Trauben der Sorte Gutedel.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Die üppigen Regenfälle der vergangenen Wochen treiben die Winzer in manchen Regionen Deutschlands um. In manchen Weinanbaugebieten bestehe etwas Sorge, dass sich wegen der erhöhten Niederschläge Fäulnis an den Trauben entwickeln könnte, sagte Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbands, der Deutschen Presse-Agentur. Noch seien die Trauben in ihrem Reifeprozess aber in einem zu frühen Stadium, als dass »hier schon Gefahr im Verzug wäre«.

Für den diesjährigen Jahrgang zeigte er sich vorsichtig optimistisch. »Wir gehen immer davon aus, dass der Weinjahrgang gut wird«, führte Schneider aus. Man müsse nun schauen, wie es weitergehe und sich die Situation weiterentwickele. Dann könne man erste Einschätzungen machen.

Der Klimawandel mache sich schon jetzt deutlich bemerkbar, sagte Schneider. »Die Auswirkungen des Klimawandels sind für uns am stärksten spürbar in Form langanhaltender gleicher Witterungsphasen. Wir haben entweder langanhaltende Trockenheit oder langanhaltende Nassphasen«, erklärte Schneider. »Bisher können wir dem Klimawandel noch begegnen«, betonte er.

Momentan könne man die Auswirkungen noch mit Kulturmaßnahmen kompensieren. Unter anderem werde die Traubenzonen an den Reben entblättert, so dass mehr Luft an sie komme und keine Fäulnis entstehen könne. Schon jetzt hat sich die Erde um etwa 1,1 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit aufgeheizt, in Deutschland sind es sogar 1,6 Grad. Fachleute gehen davon aus, dass Wetterextreme häufiger und heftiger werden.

© dpa-infocom, dpa:230807-99-740221/2