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Übernachtungszahlen im Mai höher als vor Corona

Die Übernachtungszahlen waren in Folge der Pandemie stark zurückgegangen. Im Mai haben mehr Touristen in Deutschland übernachtet als im Vergleichsmonat des Vor-Corona-Jahres 2019.

Inlandstourismus
47 Millionen Übernachtungen zählte das Statistische Bundesamt für Deutschland im Mai. Foto: Jonas Walzberg/DPA
47 Millionen Übernachtungen zählte das Statistische Bundesamt für Deutschland im Mai.
Foto: Jonas Walzberg/DPA

Im Mai haben erstmals in diesem Jahr wieder mehr Touristen in Deutschland übernachtet als im Vergleichsmonat des Vor-Corona-Jahres 2019. 47 Millionen Übernachtungen bedeuteten ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber Mai 2019 und sogar von 9,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Vor allem Inländer nutzten die wieder gewonnene Freizügigkeit nach der endgültigen Überwindung der Corona-Pandemie. Mit 39,8 Millionen stieg ihre Übernachtungszahl um 8,2 Prozent im Vergleich zum Mai 2019. Gäste aus dem Ausland machten sich hingegen noch ein wenig rar mit 7,2 Millionen Übernachtungen, was einen Rückstand von noch 6,0 Prozent zum Vorkrisen-Niveau bedeutete.

Zuversicht beim Tourismusverband

»Wir sind zuversichtlich, dass sich die Zahl der Übernachtungen auch in den nächsten Monaten dem Vorkrisenniveau annähert«, sagte Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, mit Blick auf die Gesamtzahlen. »Es bleibt allerdings abzuwarten, inwieweit sich die allgemeinen Preissteigerungen auf das Reiseverhalten auswirken.« Sorgen bereitet der Branche der Fachkräftemangel. Zudem seien enorme Investitionen in die touristische Infrastruktur, vor allem bei Schiene, Wasserstraßen sowie Wander- und Radwegen, notwendig, sagte Kunz.

Die Übernachtungszahlen waren in Folge der Pandemie und der verhängten Schutzmaßnahmen seit März 2020 zunächst stark zurückgegangen. Nach langer Aufholjagd hatte die Branche das Vorkrisen-Niveau zuletzt im August 2022 übertroffen. Erfasst werden Übernachtungen in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten.

© dpa-infocom, dpa:230711-99-359086/3