Nach den Schüssen auf einer Hochzeitsfeier in Frankreich am Wochenende gibt es einen zweiten Toten. Ein bei dem Angriff im lothringischen Thionville zunächst lebensgefährlich verletztes Opfer sei im Krankenhaus gestorben, teilte die Staatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität in Nancy am Montag mit. Zwei weitere angeschossene Gäste der Hochzeit befänden sich inzwischen außer Lebensgefahr.
Während rund 100 Menschen in einem Festsaal in der Stadt nahe der Grenze zu Deutschland und Luxemburg feierten, hatten drei vermummte und in schwarz gekleidete Angreifer am frühen Sonntagmorgen Dutzende Schüsse auf Gäste abgegeben. In dem Saal hatten Mitglieder der türkischen Gemeinschaft eine Hochzeit gefeiert.
Mit den Ermittlungen wurde die Direktion für organisierte und spezialisierte Kriminalität (DCOS) im Departement Moselle beauftragt. Den Tätern wird bandenmäßiger Mord und versuchter bandenmäßiger Mord vorgeworfen.
Wie die Sender France 3 Lorraine und BFMTV am Montag unter Verweis auf die Polizei berichteten, gehen die Ermittler von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus. Die Hochzeit selbst sei nicht das Ziel gewesen, sondern Personen, die sich dort aufgehalten hätten. Von den Tätern fehle bislang jede Spur. Die beiden Opfer stammten wie auch die Hochzeitsgesellschaft aus dem Großraum Metz.
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