Zum zweiten Mal in der Geschichte der deutschen Jahrescharts haben Rammstein es auf den ersten Platz der Alben geschafft. »Zeit« setzte sich in der Bilanz der vergangenen 52 Wochen »mit einem gigantischen Vorsprung« gegen Werke von Stars wie Taylor Swift, Harry Styles, Die Toten Hosen, Kontra K, Ed Sheeran, Roland Kaiser und Adele durch, wie GfK Entertainment als Ermittler der Offiziellen Deutschen Charts am Freitag mitteilte.
Damit hinderte Rammstein Helene Fischer daran, zum sechsten Mal das Album des Jahres abzuliefern. Die 38-Jährige landete zum zweiten Mal in Folge auf Platz zwei. 2021 hatte die Band Abba mit ihrem Comeback-Album »Voyage« die Sängerin überflügelt und das im Oktober 2021 erschienene Fischer-Werk »Rausch« auf den zweiten Platz verwiesen. Abba kam im Jahr 2022 jetzt noch auf Platz drei.
Laut GfK Entertainment landete das Rammstein-Album »in der ersten Woche dank über 160 000 verkaufter Einheiten den besten Start eines nationalen Werks der vergangenen drei Jahre«. Inzwischen habe sich die elfte Nummer-eins-Platte der Rockband über 340 000 Mal verkauft. »Es ist mit fünf Wochen das am längsten an der Spitze platzierte Album des Jahres.« Außerdem sei es 2022 mit 19 Wochen die am häufigsten in den Top 10 vertretene Scheibe gewesen.
Bei den Singles landete »Layla« von DJ Robin & Schürze auf Platz eins. »Neun Wochen an der Chartspitze, Sommerhit des Jahres, Dreifach-Gold-Status, über 143 Millionen Streams: «Layla» hat so ziemlich alles abgeräumt, was es gibt.« DJ Robin & Schürze treten in die Fußstapfen von Nathan Evans, dessen »Wellerman« 2021 siegte.
Platz zwei bei den Singles belegt die britische Band Glass Animals (mit dem schon 2020 veröffentlichten Song »Heat Waves«), gefolgt von Deutsch-Rapper Luciano (»Beautiful Girl«), der US-Sängerin Gayle (»abcdefu«) und dem Briten Ed Sheeran (»Shivers«).
Deutschsprachige Acts machten rund ein Drittel aller Platzierungen in den Jahrescharts aus, besonders hochplatziert sind etwa auch »Sehnsucht« von Miksu/Macloud & t-low (Rang 8) und »Wildberry Lillet« von Nina Chuba (Platz 10).
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