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Wieder Toter nach Schüssen im südfranzösischen Nîmes

Erneut stirbt in Nîmes ein Mensch nach einer Auseinanderstetzung mit Schusswaffen. Hintergrund der Taten sind wahrscheinlich Konflikte im Drogenmilieu.

Drogenkonflikt in Südfrankreich
Demonstration von Bewohnern des Stadtteils Pissevin am 21. August nach den tödlichen Schüssen zwischen Drogenhändlern. Foto: Pascal Guyot/DPA
Demonstration von Bewohnern des Stadtteils Pissevin am 21. August nach den tödlichen Schüssen zwischen Drogenhändlern.
Foto: Pascal Guyot/DPA

Wenige Tage nach dem Tod eines unbeteiligten Zehnjährigen bei einer Auseinandersetzung im Drogenmilieu in Nîmes ist in der südfranzösischen Stadt ein junger Mann erschossen worden. Der Mann sei in der Nacht zu Donnerstag im Bauch getroffen worden und gestorben, hieß es von der Polizei. Er sei polizeilich bekannt gewesen, aus welchen Gründen, werde nicht mitgeteilt. Der Vorfall ereignete sich im Viertel Pissevin.

Im selben Viertel war Anfang der Woche mutmaßlich bei einer Abrechnung zwischen Drogenhändlern ein unbeteiligter Zehnjähriger erschossen worden. Wie die Zeitung »Le Monde« berichtete, saß der Junge am späten Montagabend auf der Rückbank des Autos eines Onkels, als es in dem Hochhausviertel zu einer Schießerei kam. Der Onkel sei verletzt worden und mit dem Auto zum Krankenhaus gefahren, der Junge aber sei auf dem Weg dorthin gestorben. Ein weiteres Kind, das sich im Auto befand, sei unverletzt geblieben.

Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne versicherte erst am Mittwoch, die Regierung gehe entschlossen gegen Drogenkriminalität und deren Folgen vor. »Wir werden unnachgiebig darin sein, die Sicherheit, die legitimerweise von den Anwohnern dieses Viertels erwartet wird, zurückzubringen«, sagte sie im Sender France Bleu. »Mir ist vollkommen bewusst, dass es eine gewisse Anzahl an Vierteln gibt, in denen der Drogenhandel das Leben für die Anwohner vollkommen unmöglich machen kann, mit der Angst, die das schaffen kann.«

© dpa-infocom, dpa:230824-99-941652/3