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»Wie im Horrorfilm«: Zwei Kinder in England erstochen

Sie besuchten ein Taylor-Swift-Themenevent, da wurden sie mit einem Messer attackiert. Zwei Kinder sind tot, neun weitere teils schwer verletzt. Die Tat sorgt in Großbritannien für Entsetzen.

Mehrere Opfer bei Vorfall im britischen Southport
Zwei Kinder wurden getötet. Foto: James Speakman/DPA
Zwei Kinder wurden getötet.
Foto: James Speakman/DPA

Augenzeugen schildern Szenen wie aus einem Horrorfilm: In England sind zwei Kinder erstochen und neun weitere verletzt worden. Sechs der jungen Opfer seien ebenso in einem kritischen Zustand wie zwei verletzte Erwachsene, sagte Chief Constable Serena Kennedy von der Merseyside Police bei einer Pressekonferenz in der Küstenstadt Southport nördlich von Liverpool.

Als Tatverdächtiger gilt ein 17-Jähriger. Der junge Mann wurde festgenommen, ihm wird Mord und Mordversuch vorgeworfen. Zum Motiv gab es noch keine Erkenntnisse. Zum jetzigen Zeitpunkt werde die Tat nicht als terroristisch eingestuft, sagte Kennedy. Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr mehr, die Polizei suche nach niemandem mehr in Verbindung mit der Tat.

Bewaffnet mit einem Messer habe der mutmaßliche Täter eine Einrichtung betreten, wo mehrere Kinder an einem Taylor-Swift-Mottoevent einer Tanzschule teilnahmen. Die Veranstaltung richtete sich laut Medien an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. »Wir vermuten, dass die Erwachsenen, die verletzt wurden, mutig versuchten, die attackierten Kinder zu schützen«, sagte Kennedy.

Zunächst hatten die Behörden mitgeteilt, am Tatort seien acht Personen mit Stichverletzungen behandelt und dann in Kliniken gebracht worden.

Mehrere Opfer bei Vorfall im britischen Southport
Die Ermittler bestätigen, dass zwei Kinder getötet wurden. Foto: James Speakman/DPA
Die Ermittler bestätigen, dass zwei Kinder getötet wurden.
Foto: James Speakman/DPA

Premier Starmer ist entsetzt

Der 17-Jährige stammt aus der walisischen Hauptstadt Cardiff und wohnte in Southports Vorort Banks, dort wurde eine Straße abgesperrt. Zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz.

Premierminister Keir Starmer sprach von grausamen Nachrichten. Das ganze Land sei schockiert, sagte der Regierungschef. Er werde über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Innenministerin Yvette Cooper zeigte sich besorgt. 

Auch König Charles III. und seine Frau Camilla zeigten sich »zutiefst schockiert« von dem »äußerst schrecklichen Vorfall«. Angehörigen und Betroffenen sprachen sie ihr tief empfundenes Beileid aus, wie es in einer Reaktion auf der Plattform X hieß.

Southport mit gut 90.000 Einwohnern ist eine Küstenstadt in Nordwestengland zwischen Liverpool und Blackpool. Was genau passierte, ist bisher unklar. Bilder zeigten eine abgesperrte Straße. Bewaffnete Beamte hätten den Mann gestellt, schrieb die Polizei. »Bitte vermeiden Sie die Gegend, während wir uns um den Vorfall kümmern.«

Augenzeugen berichten von blutenden Kindern

Die britische Nachrichtenagentur PA zitierte einen Mann, der die Polizei gerufen habe. Es seien mehrere junge Mädchen angegriffen worden. »Es ist wie eine Szene aus einem Horrorfilm«, sagte er. Ein weiterer Augenzeuge berichtete von mehreren blutenden Kindern.

Die Polizei machte keine genauen Angaben dazu, wo sich der Angriff ereignete. Die Ermittler hatten zuvor mitgeteilt: »Es gibt anscheinend mehrere Opfer.« PA zufolge wurde ein Gebäude abgesperrt.

Polizeimitteilung

X-Post von Keir Starmer

Mitteilung des Rettungsdiensts bei X

© dpa-infocom, dpa:240729-930-187918/5