In Afghanistan sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 114.000 Menschen nach der Erdbebenserie in diesem Monat auf medizinische Nothilfe angewiesen. Nach ersten Einschätzungen seien gleichzeitig mehr als 40 Gesundheitseinrichtungen in der Region durch die Beben beschädigt worden, teilte die WHO mit. Für rund 580.000 Menschen habe sich der Zugang zu medizinischer Versorgung dadurch deutlich verschlechtert.
Andere Gesundheitseinrichtungen drohten weiterhin einzustürzen, was die Versorgung von Patienten erschwere. »Die gesundheitlichen Folgen sind erschütternd«, so die WHO. Der nahende Winter drohe zudem, die Lage vor Ort noch weiter zu verschärfen. Insgesamt braucht die WHO nach eigenen Angaben umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro, um die betroffenen Menschen in den nächsten sechs Monaten mit dem Nötigsten zu versorgen.
Bei mehreren Erdbeben kamen seit Anfang Oktober in Afghanistan nach örtlichen Medienberichten mehr als 2000 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Die Vereinten Nationen sprechen von mindestens 1400 Toten. Tausende Häuser sind zerstört. Viele Menschen kampieren aus Angst vor weiteren Erdstößen unter freiem Himmel.
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