Im Südosten Australiens sind bei heftigen Unwettern und Überschwemmungen zwei weitere Menschen gestorben. Am Samstag sei ein 29-Jähriger in Eba, etwa 130 Kilometer nordöstlich der Metropole Adelaide, von einem Blitz erschlagen worden, teilte die Polizei des Bundesstaats South Australia mit.
Auch an der Ostküste des Nachbarstaats New South Wales sei am Samstag ein Toter gefunden worden, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf die Polizei. Man gehe davon aus, dass der etwa 30-jährige Mann nahe der Stadt Ballina ertrunken sei. In der vergangenen Woche wurden im Zusammenhang mit den Überschwemmungen bereits mindestens vier Tote gemeldet.
Gefahr noch nicht vorbei
In Echuca an der Grenze zwischen den Bundesstaaten New South Wales und dem südlichen Nachbarstaat Victoria überschritt der Fluss Murray am Samstagabend Rekordpegelstände von 1993, berichtete AAP weiter. Es galten Evakuierungsanweisungen. »Wenn Sie in diesem Gebiet leben, arbeiten, oder Urlaub machen, sollten Sie sich sofort in Sicherheit bringen«, schrieb der Notdienst von Victoria in einer Warnung. In der Nacht zum Montag könne der Pegel des Murray noch weiter ansteigen.
Zum Wochenstart seien im Südosten Australiens weitere Unwetter und Sturzfluten zu erwarten, hieß es nach Angaben des Wetterdienstes. »Die nächsten 48 Stunden werden gefährlich«, schrieb Steph Cooke, die Regionalministerin für Rettungsdienste in New South Wales, am Sonntag auf Twitter.
Schlimme Normalität?
Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet. Auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen.
Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass das Land in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten.
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