Nach der sexuellen Nötigung mehrerer Frauen auch aus Deutschland in der zurückliegenden Silvesternacht in Mailand hat die Polizei vier weitere Verdächtige festgenommen. Den Männern im Alter von 19 und 20 Jahren wird vorgeworfen, mehrere Frauen auf dem zentralen Domplatz der norditalienischen Metropole sexuell genötigt zu haben, wie die Polizei am Sonntag in Mailand mitteilte. Es handle sich um ägyptische Staatsbürger.
Konkret geht es laut Behörden um zwei Vorfälle: Bei einem wurden zwei junge Frauen aus Deutschland an der Statue von Vittorio Emanuele II. Opfer der Taten, beim zweiten zwei Italienerinnen nahe eines Fast-Food-Restaurants. Die Täter sollen die Frauen sexuell belästigt haben und einer auch Handy und Geldbeutel gestohlen haben.
Der Fall sorgte nach dem 1. Januar für großes Aufsehen, weil er an die Kölner Silvesternacht 2015/16 erinnerte. Damals waren im Bereich des Doms und des Hauptbahnhofs zahlreiche Frauen sexuell belästigt und beklaut worden. Ein Großteil der Beschuldigten von damals stammte aus nordafrikanischen Ländern.
Nach den Vorfällen in Mailand kursierten Videos in den Medien, auf denen die Taten zu sehen gewesen sein sollen. Zahlreiche Frauen erstatteten Anzeige. In Mailand und Turin durchsuchten Beamte Wohnungen, sichteten Videomaterial und nahmen Zeugenaussagen auf. Bis Mai wurden so insgesamt fünf Männer, darunter zwei Minderjährige, festgenommen.
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