Viele Menschen in Deutschland haben am Sonntag einen sommerlichen Tag genießen können. »Für viele der erste in diesem Jahr«, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). »Grundsätzlich kann man sagen, dass der Osten wärmer war als der Westen.«
Landauf, landab nutzten die Menschen das warme Wetter zum Eisessen, Sonnetanken, Grillen und für Ausflüge zum See oder ins Schwimmbad. Mancherorts gab es Gewitter - und weitere könnten folgen. Der Blick auf den Wochenstart dürfte die Freude über den sommerlichen Tag etwas trüben.
Waldbrände in Brandenburg
Besonders warm sei es am Sonntag bis zum Nachmittag mit 28 Grad im brandenburgischen Baruth gewesen, hieß es vom DWD. Dort gab es am Sonntag zudem einen Waldbrand auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern. Insgesamt kam es in der Region zu mehreren Waldbränden, wie der brandenburgische Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte. Nach seinen Worten war es wegen ausbleibender Niederschläge in einigen Regionen bereits sehr trocken.
In Schleswig-Holstein seien die Temperaturen im Vergleich deutlich kühler ausgefallen, hieß es vom DWD. »Der Sommertag beschränkt sich dort auf den äußersten südlichen Zipfel.« Auch die Nordseeinseln seien vom Sommer weit entfernt gewesen. »Heiß war es nirgends, denn heiß, das ist ab 30 Grad und das haben wir nirgendwo erreicht.«
Im östlichen Erzgebirge und über dem Hochschwarzwald gab es am Sonntag Gewitter, wie es vom DWD hieß. »Im übrigen Gebiet ist es trocken geblieben.« Zum Abend hin traten weitere Gewitter auf, vor allem in der Mitte sowie über dem südwestlichen Bergland. Auch für Nordrhein-Westfalen waren bis in die Nacht hinein »einzelne starke Gewitter mit stürmischen Böen« gemeldet.
Zunehmend feucht und gewittrig
Zum Start in die neue Woche bleibt es dem DWD zufolge nach dem sommerlichen Wochenende zwar warm in Deutschland, jedoch wird es voraussichtlich zunehmend feucht und gewittrig. Der Montag beginnt demnach in der Osthälfte heiter bis wolkig und abgesehen von einzelnen Wärmegewittern über dem Bergland trocken. Auch im Westen von Deutschland ist es anfangs noch teils heiter, im Tagesverlauf bildet sich zunehmend starke Quellbewölkung.
Im Nordwesten kann es dagegen schon am Vormittag Schauer und Gewitter geben, wie der DWD mitteilte. Vor allem am Nachmittag und am Abend sind teils starke Gewitter möglich. Die Meteorologen warnen vor lokalen Unwettern mit heftigem Starkregen. Es wird den Prognosen zufolge wieder sommerlich warm mit Höchstwerten von 25 bis 29 Grad, an der See und im höheren Bergland um die 22 Grad.
In der Nacht zu Dienstag kann es auch in östlichen Landesteilen teils gewittrigen Starkregen geben. Die Temperaturen kühlen ab auf 15 bis 9 Grad. Am Dienstag zeigt sich der Himmel laut DWD wechselnd bis stark bewölkt. Es gibt verbreitet Schauer, im Osten und Süden könnten Gewitter bevorstehen. Die Höchsttemperaturen liegen laut Wetterdienst in der Südosthälfte bei 20 bis 24 Grad, in der Nordwesthälfte bei 15 bis 19 Grad und an der Nordsee bei um die 13 Grad.
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