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Viele Landtiere von Oder-Katastrophe bislang verschont

Noch immer rätseln Experten, warum massenhaft Fische in der Oder verendeten - getippt wird auf Algengift. Warmblüter, die an Land leben, sind deshalb wahrscheinlich nicht betroffen.

Umweltkatastrophe am Fluss Oder
Farbenprächtig leuchtet der Morgenhimmel über dem deutsch-polnischen Grenzfluss. Foto: Patrick Pleul
Farbenprächtig leuchtet der Morgenhimmel über dem deutsch-polnischen Grenzfluss.
Foto: Patrick Pleul

Das massive Fischsterben in der Oder bedeutet Experten zufolge für viele Landtiere keine direkte Gefahr. »Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur kaltblütige Tierarten betroffen, wie Fische, Muscheln und Schnecken«, sagt Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Zu den sogenannten kaltblütigen Tieren gehören unter anderem Fische, Amphibien und Reptilien, nicht aber Vögel und Säugetiere.

Weltweit habe es bereits verschiedene andere Fälle von massenhaftem Fischsterben durch das in der Oder gefundene Algengift gegeben, sagte Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. »Bei ähnlichen Katastrophen wurde nicht berichtet, dass auch warmblütige Tiere betroffen sind.«

In der Oder wurden auf polnischer und deutscher Seite in den vergangenen Wochen massenhaft tote Fische entdeckt und eingesammelt. Die Ursache für das Fischsterben ist bislang unklar. Jedoch wurde in Wasserproben sowohl in Polen als auch in Deutschland eine giftige Alge festgestellt.

Neben Hunderten Tonnen toter Fische, die entlang der Oder bereits geborgen wurden, seien in Ufernähe nun auch riesige Teppiche toter Wasserschnecken zu beobachten, so Treichel. Auch viele tote Muscheln treiben demnach an die Wasseroberfläche.

© dpa-infocom, dpa:220825-99-506370/3