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Verletzte bei Stierhatz in Pamplona

Tierschützer kritisieren Volksfeste wie die Stierhatz im spanischen Pamplona seit langem. In diesem Jahr kommt es wieder zu Unfällen.

Stierhatz in Spanien
Ein Feiernder wird am Ende des vierten Stiertreibens in Pamplona von einer Kuh auf die Hörner genommen. Foto: Alvaro Barrientos/DPA
Ein Feiernder wird am Ende des vierten Stiertreibens in Pamplona von einer Kuh auf die Hörner genommen.
Foto: Alvaro Barrientos/DPA

Bei der vierten Stierhatz des traditionellen »Sanfermines«-Festes im nordspanischen Pamplona sind am Montagmorgen mindestens sieben Läufer verletzt worden. Einen der Männer habe ein Kampfbulle auf die Hörner genommen. Er und die anderen, die Prellungen erlitten, seien in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Damit sind seit Freitag bei der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung insgesamt 22 Läufer verletzt worden.

Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt insgesamt acht Läufe.

Das jahrhundertealte Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Donnerstag begonnen und endet nächsten Freitag. Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil mehr als 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt. In dieser finden dann abends die Stierkämpfe statt.

Tierschützer beklagen, für die Tiere sei die Stierhatz tatsächlich nichts anderes als eine panische Flucht durch die für sie völlig ungewohnten Menschenmassen. Es handele sich ebenso wie der Stierkampf um Tierquälerei, die ein Ende haben müsse.

© dpa-infocom, dpa:230710-99-347397/2